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25.4.16

Erschütternde Kriegsschicksale auf beiden Seiten des Oberrheins

Wanderausstellung „Menschen im Krieg – Vivre en temps de guerre“ im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt 27.04. - 26.06.

(wgm) Zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg präsentiert das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt eine vom Landesarchiv Baden-Württemberg und den Archives Départementales du Haut Rhin gestaltete deutsch-französische Wanderausstellung. Unter dem Motto „Menschen im Krieg – Vivre en temps de guerre“ wird erstmals eine Gesamtschau der Ereignisse am Oberrhein in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 dargestellt. Die zweisprachige Ausstellung ist vom 27. April bis 26. Juni 2016 zu sehen.

Im Mittelpunkt der Präsentation steht nicht eine traditionelle Militärgeschichte, sondern das Leiden der gesamten Bevölkerung, der Soldaten und Zivilisten, der Gefangenen, Verletzten und Sterbenden, der Frauen und Kinder. Alle waren dem Krieg als Täter und/oder Opfer ausgeliefert.


Arbeiterinnen - Infolge des Kriegs mussten viele Arbeitsplätze durch Frauen besetzt werden, da die Männer im Feld waren. Foto: Generallandesarchiv Karlsruhe, 456 F 105, Nr. 177, Foto 9

32 Biographien machen exemplarisch deutlich, wie der Kampf alle Lebensbereiche in Baden und im Elsass erfasste und vergiftete. Hinter der Maske des Krieges treten die Gesichter und Schicksale der Menschen hervor, die zum Frieden mahnen. Dass der Krieg jede Gesellschaftsschicht erschütterte, zeigen die ausgewählten Schicksale. Der Bogen spannt sich von Luise von Preußen, Großherzogin von Baden, dem Hauptmann Pierre Jaminet über den zum Tode verurteilten Spion Alfred Meyer, den Gefangenen Wilhelm Thome bis zum Schriftsteller René Schickelé. Das Wehrgeschichtliche Museum ergänzt die reich bebilderte Wanderausstellung durch eigene Exponate.

Weit über einen Ausstellungskatalog hinaus geht das Buch “Menschen im Krieg”. Leser finden hier nicht nur alle Texte und Bilder der biographischen Ausstellungstafeln, sondern jeweils einen übergreifenden Kontext. Jedes Kapitel wird durch einen elsässischen und einen badischen Beitrag eingeleitet, der von Historikern und Archivaren verfasst wurde. Gemeinsam berichten sie von der Geschichte der Menschen an beiden Ufern des Rheins. Das über 300 Seiten starke Buch „Menschen im Krieg am Oberrhein 1914-1918“, hrsg. von Rainer Brüning und Laëtitia Brasseur-Wild, ist im Wehrgeschichtlichen Museum für 26,00 € erhältlich.

Die Besuche von Wehrgeschichtlichem Museum, Schloss Rastatt und Wanderausstellung sind im Eintrittspreis von 7,50 EURO (ermäßigt 3,70 EURO) enthalten. Weitere Informationen unter Tel. 07222 342 44 sowie unter www.wgm-rastatt.de

Oberst Wilhelm von Beczwarzowski und die 8. Kompanie des Leibgrenadierregiment 109 holen am 7. August 1914 die Regimentsfahnen aus dem Karlsruher Schloss ab, um am nächsten Tag mit ihnen ins Feld zu rücken.
Oberst Wilhelm von Beczwarzowski und die 8. Kompanie des Leibgrenadierregiment 109 holen am 7. August 1914 die Regimentsfahnen aus dem Karlsruher Schloss ab, um am nächsten Tag mit ihnen ins Feld zu rücken.
Archiv: Generallandesarchiv Karlsruhe, N Hils, Nr. 60a

 
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