18.3.16
Der Blaustern verwandelt den Botanischen Garten Karlsruhe
in ein blaues Blütenmeer
(ssg) Die Scilla-Blüte läutet den Frühling im
Botanischen Garten in Karlsruhe ein: Die Wiesen vor den historischen
Glashäusern sind blau von den kleinen Blütensternen der
Scilla Siberica (Sibirischer Blaustern). Sie blühen auf den
Rasenflächen in leuchtendem Blau. „Das ist in jedem
Jahr der erste Hingucker im Botanischen Garten“, erklärt
Thomas Huber, der Leiter des Botanischen Gartens. Der Kulturflüchtling
aus der Familie der Spargelgewächse ist ein Verwandter der
Hyazinthe und kommt in ganz Europa, in Teilen Asiens und sogar
in Afrika vor. Zur Gattung Scilla gehören mehr als 50 verschiedene
Arten.
Foto: ssg
Blaues Wunder auf den Wiesen des botanischen
Gartens
Ursprünglich wurden die Frühjahrsblüher importiert,
um sie in herrschaftlichen Gärten anzubauen; von dort aus
verwilderten sie schnell. Im Botanischen Garten in Karlsruhe, der
immer ein Teil des Schlossgartens war, wurden immer exotische Pflanzen
kultiviert. Schon der Stadtgründer, Markgraf Karl Wilhelm
(1679–1738) sammelte fremde und ausländische Gewächse – und
er war der damals modischen Leidenschaft für Tulpen verfallen.
Die Gebäude des heutigen Botanischen Gartens stammen aus dem
19. Jahrhundert und gehen auf die Glashäuser des Architekten
Heinrich Hübsch zurück. In diesem Jahr sind die Schaugewächshäuser
wegen der Sanierung der historischen Konstruktion geschlossen.
Bekannt ist der Garten für seine Vielzahl an ungewöhnlichen
und seltenen Bäumen und Sträuchern im Freigelände.
Nicht nur Karlsruher suchen die besondere Stimmung der historischen
Anlage – besonders im Frühjahr, wenn die ersten Blüten
und das frische Grün erscheinen. „Jetzt steht die Scilla
in voller Blüte und wird dies auch noch etwa 14 Tage lang
bleiben“, kündigt der erfahrene Gartenfachmann Thomas
Huber an. |