16.9.15
Kloster Wiblingen
Heilige Regel und goldene Initialen:
Barocksonntag am 20. September
(ssg) „Ora et labora“ – „bete
und arbeite: Das galt auch für die Mönche des Benediktinerklosters
in Wiblingen. Im 6. Jahrhundert verfasste der heilige Benedikt
eine Regel für seine Mönchsgemeinschaft, die erste Sozialordnung
Europas. Auszüge dieses bedeutenden Werks werden bei einer
Sonderführung am 20. September näher vorgestellt. An
diesem Tag, dem Wiblinger „Barocksonntag“, der im Rahmen
des Themenjahrs Barock der Staatlichen Schlösser und Gärten
veranstaltet wird, dreht sich im Kloster alles um diese faszinierende
Epoche. Auch für Kinder gibt es ein spezielles Programm: Sie
können am Nachmittag ein kleines Notizbuch mit goldenen Initialen
basteln.
Familienausflug in die Epoche des
Barock
Kloster Wiblingen bildet mit seiner Kirche einen letzten
Höhepunkt der barocken Kirchenbaukunst in Oberschwaben.
Der Bibliothekssaal des Klosters vor den Toren der
alten Reichsstadt Ulm (Bild links, © ssg) gilt als
eine der gelungensten Raumschöpfungen des Rokoko.
Am 20. September, dem Wiblinger „Barocksonntag“,
bekommen Kinder und Erwachsene von 13.00 bis 17.00
Uhr außergewöhnliche
Einblicke in diese faszinierende Epoche. Denn dieser
Tag steht ganz im Zeichen des Themenjahrs Barock,
bei dem die Staatlichen Schlösser und Gärten
Baden-Württemberg Monumente aus dieser Zeit
in den Mittelpunkt stellen. So sind am 20. September
das Museum und der Bibliothekssaal des Klosters zur
Besichtigung geöffnet. Bei der Führung „Ora
et labora“ um 15.30 Uhr begeben sich die Klostergäste
auf einen Rundgang durch die alten Gemäuer – und
lernen dabei die Regel des heiligen Benedikt kennen.
Kinder können bei einem Bastelnachmittag ein
kleines Notizbuch mit goldenen Initialen herstellen.
Sonderführung mit dem Regelbuch
des Heiligen Benedikt
Als Benedikt von Nursia im 6. Jahrhundert die Regel
für seine Mönchsgemeinschaft verfasste, konnte
er nicht ahnen, wie wichtig sein Werk einmal werden
würde und wie lange die Regel Gültigkeit
haben sollte: Mit diesem Klosterregularium begründete
er die erste Sozialordnung Europas. In der Sonderführung „Ora
et labora. Die Regel des heiligen Benedikt – früher
und heute“ begeben sich die Klostergäste
am 20. September auf eine außergewöhnliche
Tour durch die Klosteranlage: Sie lernen einige der
73 Kapitel kennen – und werden staunen, mit wie
viel Achtsamkeit sie verfasst wurden und welche Spuren
sie bis heute in der Gesellschaft hinterlassen haben.
Der Bibliothekssaal als Gesamtkunstwerk
Am Barocksonntag sind auch das Klostermuseum und die
farbenfrohe Bibliothek für die Besucherinnen
und Besucher geöffnet. Der Wiblinger Bibliothekssaal
gilt als ein Meisterwerk des Rokoko: Hier verbinden
sich der Raum, der reiche Figurenschmuck und das
Deckengemälde von 1744 zu einem beeindruckenden
Gesamtkunstwerk. Über dem Portal des Saals ist
die Inschrift „Alle Schätze der Weisheit
und der Wissenschaft“ zu lesen. Das Kloster
präsentiert sich hier als Ort, an dem das ganze
Wissen und Denken der damaligen Zeit versammelt ist.
Einblicke in eine besondere Epoche
Eine faszinierende Epoche erleben und die Zeit des
Barock entdecken – das ist das Motto dieses
Jahres bei den Staatlichen Schlössern und Gärten.
16 Monumente in Baden-Württemberg stehen beim
aktuellen Themenjahr Barock im Mittelpunkt aller
Aktivitäten. An Originalschauplätzen wie
dem Kloster Wiblingen kommen die Besucherinnen und
Besucher der barocken Welt ganz nah. Eine große
Bandbreite an Themen und Veranstaltungen vermittelt
den Gästen Impressionen dieser schillernden
Epoche. |