24.3.15
„Malerische“ Kriegsbilder
vom Hartmannsweilerkopf
Sonderausstellung im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt vom 29.11.2014 bis 26.04.2015. Der Erste Weltkrieg in den Vogesen und am Oberrhein
1914/15.
(wgm) Eine Kollektion einzigartiger Originale zur Geschichte
des Ersten Weltkriegs präsentiert das Wehrgeschichtliche
Museum Rastatt vom 29. November 2014 bis 26. April 2015 in der
Sonderausstellung „Malerische“ Kriegsbilder vom Hartmannsweilerkopf.
Das Jahr 2014 steht im Zeichen des Gedenkens an den Ersten Weltkrieg;
ein Ereignis, das die Geschichte Deutschlands und Europas und der
Welt entscheidend veränderte.
Schlachtfeld in Licht und Schatten
Der Hartmannsweilerkopf war aufgrund seiner strategischen Lage
in den Vogesen und am Oberrhein ein bedeutendes Schlachtfeld,
auf dem unzählige deutsche und französische Soldaten
gefallen sind. Heute ist er ein Denkmal des Ersten Weltkrieges.
Die heute noch zu sehenden Bunker, Stellungen und Unterstände
sind Zeugen der schrecklichen Vergangenheit. Neben der Zeit des
Kampfes gab es aber auch Ruhephasen, in denen nahezu idyllische
Bilder und Eindrücke des Kriegsschauplatzes entstanden
sind. So schufen Maler und Kriegsfotografen eine ganz eigene
Bilderwelt. Stellenweise gleichen die idyllischen Kriegsbilder
aus den Vogesen eher touristischen Ansichten als Bildern von
Kriegsschauplätzen.
Bild: Einen Einblick in das Kriegsleben deutscher und französischer
Soldaten im Ersten Weltkrieg gewährt der Maler Martin Frost
in seinen zahlreichen Werken.
Abb. Wehrgeschichtliches Museum Rastatt Fotografien und Gemälde vom Kriegsschauplatz
Besonders hervorzuheben sind hier die Postkarten des Stuttgarter
Farbfotografen Hans Hildenbrand, der am Hartmannsweilerkopf
als Kriegsfotograf wirkte und erstmals in Farbe fotografierte.
Seine Bilder werden bei der Sonderausstellung im Wehrgeschichtlichen
Museum Rastatt in einem zeitgenössischen Rahmen gezeigt
und den Besuchern mit modernen Medien nahegebracht.
Als Kontrast zu den Fotografien erleben Besucher der Ausstellung
die überaus wirklichkeitsnahen Werke des Malers Martin Frost,
der ein erschütterndes Bild der damaligen Zeit dokumentierte.
Militärhistorische Objekte ergänzen
Bilderschau
Neben Tausenden Fotografien enthält die Sammlung des Wehrgeschichtlichen
Museums unterschiedlichste Medien wie Plakate, Flugblätter,
offizielle Kundmachungen, Postkarten, Noten, persönliche Erlebnisberichte
und Gegenständliches aller Art, das für diese Ausstellung
gesichtet wurde. Die herausragendsten Objekte dieser Auswahl werden
nun gezeigt und vermitteln ihren Beitrag, den Krieg an der Front
authentisch zu dokumentieren. Neben den einzigartigen Farbfotografien
von Hans Hildenbrand und den eindrucksvollen Malereien von Martin
Frost sind dies Uniformen, Ausrüstungsgegenstände und
Erinnerungsstücke. Die Sonderausstellung ergänzt den
Ausstellungsbereich Erster Weltkrieg, der als Teil der Dauerausstellung
ebenfalls besichtigt werden sollte. Ein reich bebilderter Begleitband
zur Ausstellung ist im Museum erhältlich.
Dokumentationsreihe zum Ersten Weltkrieg
Das Wehrgeschichtliche Museum Rastatt nimmt mit dieser Ausstellung
und weiteren Veranstal-tungen am europäischen INTERREG-Projekt ‚Netzwerk
Museen 2014‘ teil. Ziel ist eine koordi-nierte Präsentation
von Ausstellungen zum Thema Erster Weltkrieg im Jahr 2014.

Kaum zu glauben, dass diese idyllische Postkarte des Fotografen
Hans Hildenbrand den Hartmannsweilerkopf, eines der strategisch
bedeutsamsten Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges an der deutsch-französischen
Grenze, zeigt.
Abb. Wehrgeschichtliches Museum Rastatt
Informationen zur Ausstellung: www.wgm-rastatt.de
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