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9.4.15

Im Archäologischen Museum Straßburg

Brumath-Brocomagus, Hauptort der Triboker im römischen Elsass

17. April 2015 – 31. Dezember 2016

(ms) Die Ausstellungsreihe „Neue Ausgrabungsergebnisse im Elsass“ will das breite Publikum mit den Ergebnissen der archäologischen Ausgrabungen in der Region bekannt machen. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich dabei von der Vorgeschichte bis in frühe Mittelalter. 2010 wurden in Teil 8 der Reihe die neuesten Erkenntnisse über das Legionslager von Straßburg-Argentorate präsentiert; daher erschien es sinnvoll, nun Geschichte und Entwicklung der „zivilen“ Hauptstadt des römischen Elsass unter die Lupe zu nehmen: Das antike Brocomagus war Hauptort der civitate der Triboker und unterhielt in den 500 Jahren der römischen Präsenz im Elsass intensive Beziehungen zur Militärverwaltung der Provinz und zum nahen Legionslager Argentorate.

In der Umgebung von Brumath erfolgten in den letzten Jahrzehnten im Zusammenhang mit Sanierungsprojekten und dem Bau neuer Wohnsiedlungen und Gewerbegebiete viele archäologische Ausgrabungen, die zahlreiche neue Erkenntnisse über die Besiedlung und die Geschichte der Stadt Brumath und ihrer Region von der Vorgeschichte bis ins frühe Mittelalter lieferten. Die neue Ausstellung vermittelt eine Vorstellung von der räumlichen Entwicklung des römischen Brocomagnus und macht mit den Charakteristika einer gallisch-römischen Stadt bekannt: Stadttopografie, öffentliche und private Gebäude, Alltagsleben, Produktion und Handel, Glaubensvorstellungen und Religion, Gräberfelder und Bestattungsbräuche. Dabei kommen auch die vielen Facetten der Romanisierung Galliens zur Sprache.

Wie bei allen Ausstellungen des Archäologischen Museums wirkten auch dieses Mal unter der Federführung und wissenschaftlichen Aufsicht des Elsässischen Regionalamtes für archäologische Forschung (DRAC Alsace) Partner aus den verschiedenen archäologischen Einrichtungen der Region sowie professionelle Archäologen mit: - Institut national de recherches archéologiques préventives (INRAP) - Pôle d’Archéologie interdépartemental rhénan - Antéa Archéologie.

Einen wichtigen Beitrag leisteten ferner die ehrenamtlichen Archäologen der Gesellschaft für Geschichte und Archäologie von Brumath und Umgebung, die sich sehr für Erhalt und Pflege der Bodendenkmäler ihrer Region einsetzen. Das Archäologische Museum von Brumath, das seit 1970 im Kellergeschoss des einstigen Schlosses der Christina von Sachsen untergebracht ist, hat einige bedeutende Leihgaben beigesteuert, die eine sinnvolle Ergänzung der Brumath gewidmeten Sammlung des Straßburger Archäologischen Museums und der Leihgaben verschiedener anderer regionaler Akteure darstellen.

Ausstellungsort: Archäologisches Museum – Palais Rohan
2, Place du Château / Tel.: +33/(0)3 88 52 50 00
Ö ffnungszeiten: montags bis sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr, dienstags geschlossen
Eintrittspreise: 6,50 Euro / ermäßigt: 3,50 Euro

 
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