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2.7.15

Schloss und Schlossgarten Schwetzingen

Märchenhafte Zeiten in der Moschee

Lesung und Führungen am 28. und 29. August

(ssg) In diesem Sommer öffnen die Staatlichen Schlösser und Gärten die Tore zu besonderen Orten im Schlossgarten Schwetzingen: Bei der Veranstaltungsreihe „Hereinspaziert“ entdecken die Gäste historische Parkgebäude, die teilweise ansonsten nicht zugänglich sind. Am 28. und 29. August steht die berühmte Moschee des Schlossgartens im Fokus. Dort können die Gäste in einer Lesung den Märchen aus 1001 Nacht lauschen und die Gartenmoschee in Führungen näher kennenlernen.

Besondere Inszenierungen im Schlossgarten Schwetzingen
„ Hereinspaziert“ lautet das Motto dieses Sommers im Schwetzinger Schlossgarten. Bei dieser Veranstaltungsreihe können die Besucherinnen und Besucher jeden Monat ein anderes Gartenmonument kennenlernen und in Führungen mehr über dessen Geschichte erfahren. Das Besondere: „Manche der historischen Parkgebäude, die man dabei betreten kann, sind sonst nicht zugänglich“, sagt Sandra Moritz, Leiterin der Schlossverwaltung Schwetzingen. Schauplatz des Programms am 28. und 29. August ist die Gartenmoschee, die zu den faszinierendsten Bauten im Garten der kurfürstlichen Sommerresidenz zählt. Hier können die „Hereinspaziert“-Gäste am 28. August um 20.00 Uhr bei einer Kurzführung den Märchen von Aladin und Scheherazade lauschen und sich in die exotische Welt des Morgenlandes entführen lassen.

Ein wahrer Kenner der Gartenmoschee
Am 29. August stehen mehrere Führungen mit einer historischen Persönlichkeit auf dem Programm: Georg Christian Crollius „Hofhistoriograph und Mitglied der historischen Akademie“ erläutert im barocken Kostüm Geschichte und Bedeutung der Moschee. Andere Fürsten hatten ein chinesisches Teehaus, der Kurfürst von der Pfalz besaß eine Gartenmoschee. Kurfürst Carl Theodor folgte mit ihrem Bau nicht nur einem Modetrend seiner Zeit: Man interessierte sich für alles Exotische und insbesondere für die Welt des Orients. Die Moschee wurde jedoch nicht als Sakralraum errichtet; vielmehr ist sie eher ein Symbol für Neugier und geistige Toleranz des aufgeklärten Bauherrn Carl Theodor. Verweise auf unterschiedliche Weltreligionen und Philosophien sollten zum Nachdenken anregen. In amüsanten Kurzführungen, die von 12.00 bis 18.00 Uhr stündlich angeboten werden, stellt der einstige Hofhistoriograph Georg Christian Crollius die Moschee am 29. August näher vor.

Verbindung von Orient und Okzident
Die Schwetzinger Moschee mit ihrem Zentralbau, den beiden Minaretten und Gebetsgängen wurde zwischen 1779 und 1795 von Nicolas de Pigage errichtet. Als Vorbild für diese außergewöhnliche Gartenarchitektur dienten neben der Gartenmoschee von William Chambers in Kew Gardens in London vor allem Entwürfe von Johann Fischer von Erlach. Heute ist die Schwetzinger Gartenmoschee die letzte erhaltene ihrer Art überhaupt. Der Innenraum der Gartenmoschee besteht aus einem runden Zentralraum mit Säulen und Nischen. Inschriften in arabischer und deutscher Sprache verweisen auf Tugenden wie Weisheit, Fleiß und Verschwiegenheit. In sämtlichen arabischen Texten sind Fehler in der Punktierung der Konsonanten und der Vokalisierung zu entdecken. Diese hatte der deutsche Steinmetz zu verantworten, der die Inschriften 1794 übertrug.

Hereinspaziert – ein Wochenende in der Moschee

Freitag, 28. August 2015. 20.00 Uhr
Kurzführung und Märchen aus 1001 Nacht. Lesung zum Liegen und Entspannen

Samstag, 29. August 2015. 12.00 bis 18.00 Uhr stündlich
Kurzführungen mit Georg Christian Crollius, Mitglied der Historischen Akademie und Hofhistoriograph

Eintritt
Freitag: : Erwachsene 12,00 , ermäßigt 6,00 €. Familienkarte 30,00 €
Samstag: Garteneintritt Erwachsene 5,00 €, ermäßigt 2,50 €, Familienkarte 12,50 € jeweils zzgl. Kurzführung 2,00 €

Beschränkte Teilnehmerzahl, teilweise nicht barrierefrei zugänglich

Informationen und Anmeldung
Schloss und Schlossgarten Schwetzingen
Service-Center der kurpfälzischen Schlösser Heidelberg, Mannheim und Schwetzingen
Telefon +49(0)62 21.65 888 - 0

 
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