21.4.15
Ausschuss des Landkreises Karlsruhe unterstützt
Oberrheinrat
Gegen die Einleitung von Salzrückständen
in den Rhein -
(lkka) Der Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik unterstützt
den Oberrheinrat in seinem Bestreben, die Einleitung von Salzrückständen
in den Rhein zu verhindern.
Durch den Abbau von Steinsalzvorkommen südöstlich von
Nancy wird das Wasser der Meurthe und der Mosel erheblich belastet.
Rund eine Million Tonnen Calciumchlorid leiten die Unternehmen
in die Gewässer ein. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, der
beim Oberrheinrat die Kommission „Verkehr- und Raumordnung“ leitet
und Vorsitzender des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein ist,
berichtete in der jüngsten Sitzung des Ausschusses am 26.
März,
dass dies weder den allgemeinen Grundsätzen des Gewässerschutzes
noch dem Geist der europäischen Wasserrahmenrichtlinie entspricht
und die französische Seite zur Verringerung der Chloridbelastung
mehrere Varianten prüft, von einer Aufbereitung der Salzrückstände
bis hin zur Umleitung an andere Gewässer. Aus Sicht des Oberrheinrates
müssen vorrangig Lösungen gesucht werden, die eine Verhinderung
bzw. Verringerung der Belastungen direkt an der Verschmutzungsquelle,
d. h. bei den Sodawerken beinhalten. Ebenso bat der Oberrheinrat
um eine Stellungnahme der internationalen Kommission zum Schutz
des Rheins und kritisierte, dass die betroffenen Gebietskörperschaften
nicht früher mit einbezogen wurden. Der Ausschuss für
Umwelt und Technik stellte sich einstimmig hinter diese Forderungen.
Der Oberrheinrat wurde 1997 in Baden-Baden gegründet. In
ihm arbeiten politisch Verantwortliche aus dem Elsass, Nord- und
Südbaden, der Südpfalz sowie der Nordwestschweiz grenzüberschreitend
zusammen. Primäre Aufgaben ist die gegenseitige Information
und die politische Absprache zu wichtigen, die Oberrheinregion
betreffenden Fragen. Der Oberrheinrat richtet seine Anregungen
in Form von Resolutionen an die nationalen und regionalen Regierungen
sowie weitere Adressaten. Er ist so ein zentraler Impulsgeber in
der dreistaatlichen Zusammenarbeit.
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