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Schloss Salem

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27.3.15

Kloster und Schloss Salem

Eine Saison mit vielen Attraktionen startet - Themenjahr Barock im Mittelpunkt

(ssg) Neue Museen und ein neuer Besucherrundgang – in Kloster und Schloss Salem konnten die Staatlichen Schlösser und Gärten im Herbst 2014 gleich mehrere Highlights eröffnen. Gute Karten für den Start in die neue Saison, die außerdem mit vielen hochkarätigen Veranstaltungen aufwartet.

Erfolgreicher Abschluss der Saison
Wenn Kloster und Schloss Salem am 28. März die Tore für die Saison 2015 öffnet, kann das einstige Zisterzienserkloster an einen erfolgreichen Herbst anknüpfen: Der neue Besucherrundgang und die neuen Museen, die im September eröffnet wurden, zogen noch in den letzten Wochen der Saison 2014 viele Menschen an. „Das konnten wir vom ersten Tag an feststellen – die Besucherinnen und Besucher in Salem haben die neuen Bereiche unglaublich positiv angenommen“, sagt Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten beim Start in die neue Saison. 124.769 Gäste waren es zum Schluss, mithin eine Steigerung um 11 % gegenüber den 112.366 Salembesuchern im Jahr davor.

Die Neuerungen beim Klostererlebnis
Ab Samstag, 28. März, ist die Anlage von Kloster und Schloss Salem mit den neuen Museen wieder an jedem Tag der Woche geöffnet. Das neue Klostermuseum präsentiert die Schätze aus den Jahrhunderten der Klostergeschichte, darunter den berühmten spätmittelalterliche Salemer Altar. Das Meisterwerk von Bernhard Strigel, vor 500 Jahren für die heute nicht mehr vorhandene Marienkapelle des Klosters geschaffen, war im letzten September nach Generationen wieder nach Salem zurückgekehrt. Weitere Highlights im Klostermuseum sind die barocken Skulpturen des Bildhauers Joseph Anton Feuchtmayer. Nicht nur für Familien von Interesse ist das das neu konzipierte Feuerwehrmuseum. Es erlaubt verblüffende Blicke auf die Fortschrittlichkeit der Zisterzienser, die nach dem großen Klosterbrand von 1697 in technische Innovation investierten. Die moderne Feuerspritze, die sie damals fürs Kloster kauften, ist heute noch in der historischen Feuerwache in der Prälatur zu sehen. Ein zweiter, neuer Teil des Museums im Sennhof ergänzt den Rundgang durch die Geschichte der Brandbekämpfung.

Der Marstall, wenig bekannte Rarität
Salem ist um eine weitere Attraktion reicher: Im letzten Jahr wurde auch der barocke Marstall renoviert, der Stall für die Reitpferde des Abtes. Außergewöhnlich: Der Pferdestall ist mit Stuck und Wandmalereien ausgestattet, die Pferdeboxen sind geschnitzt. Deutlich zu erkennen ist, dass der Marstall eines der Gebäude war, mit denen der Abt den weltlichen Fürsten gleichzog, ein repräsentativer Bau, der den Einfluss und den Reichtum des Klosters allen Gästen demonstrierte. „Salem besitzt damit eine absolute Rarität“, erklärt Michael Hörrmann: Es gebe nur noch sehr wenige barocke Marställe mit weitgehend originaler Ausstattung. Die Holzskulpturen aus der Hand des berühmten Joseph Anton Feuchtmayer, die einst den Pferdestall schmückten, lassen sich jetzt im neuen Klostermuseum bewundern.


Marstall 2008 in unrestauriertem Zustand

Neue Besucherführung mit Audioguide
Insgesamt ist der Salembesuch komfortabler geworden: Dazugekommen ist eine informative Einführung in die Geschichte und Bedeutung des Klosters. Für den Rundgang durch das Gelände steht den Gästen jetzt ein neu konzipierter Audioguide zur Verfügung.

Höhepunkte im Veranstaltungskalender
Reich gefüllt ist der Kalender in Salem: Das Bodenseefestival kommt mit zwei Konzerten, darunter als Besonderheit das „Picknick-Konzert“ mit Ensembles der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, die an verschiedenen Orten im Garten der Schlossanlage spielen, ein unterhaltsames Programm für die ganze Familie. Im Juli finden die Internationalen Salemer Orgelwochen statt und zwei weitere Münsterkonzerte, dazu kommen vier Konzerte des Mozart-Sommers Schloss Salem im August. Auch große Open Airs wird es wieder geben, in diesem Sommer mit Mark Knopfler, Revolverheld, Lionel Richie und Hubert von Goisern.

30 Jahre Wettbewerb für historische Handdruckspritzen
Am 16. Mai steht ein Jubiläumstermin im Programm: Der Wettbewerb für historische Handdruckspritzen kommt nach Salem. Das Feuerwehrmuseum Salem habe den Wettbewerb vor genau 30 Jahren initiiert, erklärt Dr. Birgit Rückert, die Leiterin der Klosterverwaltung Salem: „Das bot die gute Gelegenheit, historische Stücke aus der Brandschutzgeschichte in Aktion vorführen zu können.“ Heute werden die Spritzenwettbewerbe vom Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg organisiert. Aus Anlass des 150-jährigen Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Salem werden im Mai rund 20 Mannschaften mit ihren historischen Spritzen und in historischer Ausrüstung im Schlossgelände gegeneinander antreten

Salem im Themenjahr Barock
Die Staatlichen Schlösser und Gärten starten ins Themenjahr Barock und zeigen diese Epoche mit zahlreichen Facetten im ganzen Land. „Es geht uns um mehr als um Puder und Perücken“ erklärt Frank Krawczyk, der Leiter der Abteilung Kommunikation bei den Staatlichen Schlössern und Gärten. 16 Monumente im ganzen Land machen mit – und Salem ist ein herausragender Schauplatz des Themenjahrs Barock. Jeden Sonntag um 11 Uhr wird es in den Themenführungen bei der Salemer Kunst-Matinee um die Epoche des Barock gehen. Und auch der Schlosserlebnistag am 21. Juni konzentriert sich auf diese Zeit: etwa beim Konzertprogramm der Matinee im Kaisersaal mit dem Casal-Quartett und Solisten. Bei Führungen erlebt man den barocken Marstall, den berühmten Kachelofen im Sommerrefektorium oder die Orgel im Salemer Münster mit Orgelvorführung. Auch die Geschichte der Brandbekämpfung in Salem hängt mit dieser Epoche zusammen. Wie immer wird sich der Schlosserlebnistag mit seinem Programm insbesondere an Familien wenden. Auch bei den Zisterziensertagen am 26./27. September wird es um barocke Themen gehen, etwa um das klösterliche Leben in Salem vom Mittelalter bis in die Barockzeit. Außerdem öffnet eine Stuckwerkstatt und Kinderführungen werden angeboten.

Kloster und Schloss Salem
Öffnungszeiten ab dem 28. März
Montag – Freitag 9.30 Uhr – 18.00 Uhr, Sonn- und Feiertage 10.30 – 18.00 Uhr

 
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