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30.7.15

Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Frankfurter Büro gestaltet Ausstellung im „Hotel Silber“

(hdgbw) Die Dauerausstellung im „Hotel Silber“ in Stuttgart wird vom Architekturbüro Wandel Lorch WHL GmbH gestaltet werden. Ein Gutachtergremium empfahl am 27. Juli im Haus der Geschichte Baden-Württemberg, den Entwurf aus Frankfurt zur Grundlage der weiteren Arbeit an der Ausstellung im Gebäude des ehemaligen württembergischen Gestapo-Hauptquartiers zu machen.

Die Gestaltungsidee von Prof. Wolfgang Lorch sieht vor, die Raumstruktur der Täter-Büros beizubehalten. Durch das Abschälen von Wänden und Böden entsteht eine bedrückende Atmosphäre. Der Frankfurter Vorschlag überzeugte die Kommission mit einer eindeutigen Besucherführung sowie der Präsentation der Exponate in Tischen, die wie Vitrinen gestaltet sind. Eine Zeitleiste gibt jederzeit Orientierung.

Neun Büros hatten der Jury ihre gestalterischen Entwürfe präsentiert. Das Fachgremium bestand aus Vertreterinnen und Vertretern des Landtags, von Landesministerien, dem Haus der Geschichte, der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., der Landeshauptstadt Stuttgart und des Stuttgarter Gemeinderats sowie freien Architekten. Die Entwürfe sind nun bis zum 9. August öffentlich im Galerieraum des Hauses der Geschichte ausgestellt (Eintritt frei; Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr).

Der geplante Geschichtsort im „Hotel Silber“ soll eine Dauerausstellung umfassen, die sich kritisch mit der wechselvollen Geschichte des Gebäudes auseinandersetzt. Das inhaltliche Konzept dazu hat das Haus der Geschichte in Zusammenarbeit mit der Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber und der Stadt Stuttgart erarbeitet.

Mit der Entscheidung für ein gestalterisches Konzept können nun die Nutzungsanforderungen für den Umbau des Gebäudes in der Dorotheenstraße 10 in Stuttgart definiert werden. Die Eröffnung der Einrichtung ist für die zweite Jahreshälfte 2017 vorgesehen.

Finanziert wird das Projekt vom Land Baden-Württemberg und der Stadt Stuttgart. Für Vorbereitung, Ausstellungsplanung und -einrichtung stellen beide Partner jeweils 1,5 Millionen Euro bereit. Den laufenden Betrieb bezuschussen sie jährlich mit je 250.000, Gebäudebewirtschaftung und Verbrauch mit jeweils 30.000 Euro. Die notwendigen Umbaumaßnahmen am Gebäude trägt das Land, ebenso wie die Miete für den Erinnerungsort mit knapp 1000 Quadratmeter Nettogrundfläche. Die Institution wird künftig als Außenstelle des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg betrieben. Eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist in der Gremienstruktur der Einrichtung verankert.

 
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