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4.8.15

Holzbaupreis Baden-Württemberg 2015 verliehen

Sonderpreis „Naturpark Südschwarzwald“ ging an das Schwarzwaldhaus in Schluchsee-Fischbach

(npssw) Baden-Württemberg ist Holzbauland Nummer eins – jedes vierte Gebäude im Land ist ein Holzgebäude. Der Holzbau ist von großer Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung des Landes, da er Ökologie und regionale Wirtschaftskreisläufe vorbildlich verbindet. So fand auch der Holzbaupreis Baden-Württemberg 2015 mit rund 160 Bewerbungen große Resonanz. Die eingereichten Objekte zeigen, wie vielfältig und technisch anspruchsvoll mit Holz gebaut werden kann.

Den Holzbaupreis Baden-Württemberg 2015 haben das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR), der Landesbeirat Holz Baden-Württemberg e.V. und der Landesbetrieb ForstBW ausgelobt. Teilnehmen konnten BauherrInnen, ArchitektInnen, BauingenieurInnen sowie TragwerksplannerInnen. Eingereicht werden konnte Objekte, bei denen vor allem Holz in technisch einwandfreier Konstruktion als Baustoff verwendet wurde und die zwischen dem Jahr 2012 und dem 14. März 2015 fertig gestellt wurden. Eine unabhängige Fachjury aus ArchitektInnen sowie TragwerksplannerInnen, unter ihnen als Vertreter des Naturparks Südschwarzwald der Basler Architekt Florian Rauch, wählte die PreisträgerInnen aus. Das Preisgeld betrug insgesamt 5.000 Euro, zusätzlich wurden Sonderpreise zu jeweils 1.000 Euro ausgelobt.

„Der Holzbau in Baden-Württemberg boomt. Nirgends in Deutschland werden mehr Gebäude aus dem faszinierenden Baustoff Holz gebaut als im Südwesten. Die Qualität der vielfältigen Objekte – von Bürogebäuden über Kindertagesstätten bis zu Wohngebäuden – ist auf einem sehr hohen Niveau. Dies beweist auch einmal mehr der Holzbaupreis Baden-Württemberg 2015. Die Wettbewerbs-Beiträge zeigen anschaulich, dass mit dem natürlichen Rohstoff Holz technisch anspruchsvoll und vielfältig gebaut werden kann. Die Ergebnisse verdeutlichen außerdem, dass der Holzbau im Land ein eigenständiges, zukunftsfähiges Profil entwickelt hat“, sagte der baden-württembergische Verbraucherminister und Schirmherr des Holzbaupreises, Alexander Bonde, bei der Preisverleihung am 22. Juli in Kressbronn (Bodenseekreis).

Der Sonderpreis „Naturpark Südschwarzwald“, den der Naturpark Südschwarzwald e. V. ausgelobt hatte, wurde in diesem Jahr an das Schwarzwaldhaus in Schluchsee-Fischbach vergeben. Mit dem Sonderpreis werden Objekte in der Gebietskulisse des Naturparks ausgezeichnet, weil gerade in landschaftlich wertvollen Regionen nachhaltiges und landschaftsverträgliches Bauen eine besondere Rolle spielt. Das Objekt der Architekten Schaller + Sternagel aus Allensbach ist ein überzeugender zeitgenössischer Beitrag in Plusenergie-Standard zum uralten Schwarzwälder Thema des Bauens am Hang mit Holz auf massivem Sockel. „Das Bewusstsein für Tradition und Heimat nimmt im Schwarzwald erfreulicherweise wieder zu. Mit der zeitgemäßen Interpretation und Weiterentwicklung unserer alten Holzbautradition wollen wir dazu beitragen, dass der Schwarzwald auch in diesem Bereich wieder ein eigenständiges Profil erhält. Die Epoche der Fertighäuser „Ostfriesland“ in den Neubaugebieten unserer Schwarzwaldgemeinden neigt sich dem Ende zu“, so die Einschätzung von Roland Schöttle, dem Geschäftsführer des Naturparks Südschwarzwald.

Schwarzwaldhaus, Schluchsee- Fischbach. Architektur Schaller + Sternagel Architekten, Allensbach. Tragwerksplanung Ingenieurbüro Kunzelmann, Dietingen/Rottweil. Bauherr Dr. Werner Müller und Agnes Hahmann-Müller, Schluchsee-Fischbach. Holzbau Zimmerei Leiz, Radolfzell- Liggeringen: Foto: Naturpark Südschwarzwald./ © Schaller + Sternagel Architekten
Schwarzwaldhaus, Schluchsee- Fischbach. Architektur Schaller + Sternagel Architekten, Allensbach. Tragwerksplanung Ingenieurbüro Kunzelmann, Dietingen/Rottweil. Bauherr Dr. Werner Müller und Agnes Hahmann-Müller, Schluchsee-Fischbach. Holzbau Zimmerei Leiz, Radolfzell- Liggeringen: Foto: Naturpark Südschwarzwald/ © Schaller + Sternagel Architekten

Einer der Preise ging an das Verwaltungs- und Ausstellungsgebäude KAMPA K8 in Aalen-Waldhausen – Deutschlands erster Holzbau mit acht Vollgeschossen, dessen tragende Konstruktion aus Massivholz besteht. Das Gebäude ist beispielhaft für die Leistungsfähigkeit des modernen Holzbaus.

Baden-Württemberg ist stolz auf seinen Holzbau. So dient dieser nicht nur dem Klimaschutz, da jeder Kubikmeter Holz fast eine Tonne klimaschädliches Kohlendioxid in Kohlenstoffverbindungen speichert und so die Atmosphäre entlastet. Minister Bonde betonte in seiner Rede, dass das Land außerdem über die holzbaufreundlichste Landesbauordnung bundesweit verfüge und damit die besten Voraussetzungen schaffe, dass weiterhin viele Bauvorhaben im Südwesten mit Holz realisiert werden können.

Weitere Informationen zum Holzbaupreis erhalten Sie unter www.holzbaupreis-bw.de

 
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