13.3.15
Altes Schloss Hohenbaden
Verkehrssicherheit in der Ruine
(ssg) Im Alten Schloss Hohenbaden muss der Umgang auf dem Pallas,
die obere Etage des Bernhardsbaus, aus Gründen der Verkehrssicherheit
gesperrt werden. Dies teilen die Staatlichen Schlösser und
Gärten Baden-Württemberg mit. Nach wie vor zugänglich
für alle Besucherinnen und Besucher sind alle übrigen
Teile der eindrucksvollen Burganlage.
Einstige Residenz der Markgrafen von Baden-Baden
Der Bernhardsbau, der Pallas der mittelalterlichen Burganlage,
entstand um 1400 und war einer der größten Wohnpaläste
der Zeit. Hier residierten die Markgrafenvon Baden-Baden, damals
bereits ein mächtiges Herrschergeschlecht. Dieser Zeit als
markgräflicher Residenz verdankt der Hohenbaden auch seine
bis heute eindrucksvolle Größe. Die Lage über
der traditionsreichen Kurstadt Baden-Baden macht das Alte Schloss
zu einem Anziehungspunkt für viele Besucher.
Aktuelle Anforderungen der Sicherheit
Bei den Maßnahmen geht es darum, die aktuell gültigen
Forderungen und Vorschriften der Verkehrssicherheit auch in historischen
Bauten zu erfüllen. Insbesondere gilt es, Bereiche, die für
Kinder leicht zugänglich sind, auf die entsprechenden Sicherheitsstandards
zu überprüfen. In historischen Bauwerken ist es nicht
immer leicht, den heutigen Anforderungen zu entsprechen. Alle Maßnahmen
erfordern daher die enge Abstimmung zwischen Bauverwaltung und
Denkmalpflege.

Altes Schloss Baden-Baden. Foto: Achim Mende (ssg/lmz)
Nur geringe Teile von Schließung betroffen
Auf dem Hohenbaden ist vor allem der Pallasumgang des Bernhardsbaus
betroffen. Dieser Teil ist daher ab sofort nicht mehr zugänglich.
Für den ebenfalls neuralgischen Punkt beim Turmausstieg
des Bergfrieds konnte eine provisorische Lösung gefunden
werden, sodass dieser Aussichtspunkt geöffnet bleiben kann.
Auch die anderen Teile der Burg können von den Besucherinnen
und Besuchern nach wie vor betreten werden: der Jakobsbau, der
Hermannsbau sowie das Erdgeschoss und der Keller des Bernhardsbaus.
Gesamtkonzept wird entwickelt
Ruinen gehören zu den sensibelsten Monumenten im Bereich der
Staatlichen Schlösser und Gärten. Die geschichtsträchtigen
Mauern zu sichern ist eine wesentliche Aufgabe, für die Vermögen
und Bau Baden-Württemberg und die Staatlichen Schlösser
und Gärten in enger Abstimmung zusammenarbeiten. Die aktuellen
Arbeiten sind Bestandteil eines Gesamtkonzepts zur Erhöhung
der Verkehrssicherheit in den Ruinen rund um Baden-Baden: im Alten
Schloss Hohenbaden, auf der Ebersteinburg und auf der Yburg. Ein
solches Konzept zu erstellen, hat das zuständige Amt Pforzheim
von Vermögen und Bau Baden-Württemberg im November 2014
mit der Stadt Baden-Baden vereinbart. Ziel ist es, die Sicherheit
beim Aufenthalt in den drei Ruinen zu verbessern. Wichtiges Anliegen
dabei ist es, die Anforderungen der Verkehrssicherheit mit denen
des Denkmalschutzes in Einklang zu bringen. Wie viel Zeit die komplexe
Sicherung der Mauern aus dem Mittelalter in Anspruch nehmen wird,
lässt sich noch nicht sicher sagen. |