17.6.15
«Historischer Atlas von Baden-Württemberg» online
gestellt
"Landeskunde entdecken online" (LEO-BW)
präsentiert
neue Inhalte
(labw) Mit dem «Historischen Atlas von Baden-Württemberg» steht
ein renommiertes Standardwerk ab sofort über das Portal
LEO-BW ( www.leo-bw.de) jederzeit und überall für Forscher
und landeskundlich interessierte Menschen zur Verfügung.
Neben den 120 Kartenblättern der gedruckten Fassung wurden
auch die zugehörigen Erläuterungstexte im Umfang von
etwa 1.700 Druckseiten digitalisiert. "Die Onlinestellung
stellt einen Meilenstein dar", erklärt der Vorsitzende
der Kommission für geschichtliche Landeskunde, Anton Schindling. "Der
Historische Atlas zählt zu den wichtigsten Veröffentlichungen
der Kommission," so Schindling.
Als Grundlagenwerk zur geschichtlichen Landeskunde im deutschen
Südwesten enthält der "Historische Atlas von Baden-Württemberg" Karten
und Begleitmaterial beginnend mit der Vor- und Frühgeschichte
bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Kulturlandschaft
und Siedlungsgeschichte sind ebenso berücksichtigt wie zentrale
Aspekte der politischen Geschichte, der Bevölkerungs-, Sozial-
und Wirtschaftsgeschichte oder auch der Kirchen- und Kulturgeschichte.
Das interdisziplinär angelegte Werk entstand unter Beteiligung
zahlreicher namhafter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
und zählt bundesweit zu den führenden Atlaswerken.
Seit dem 19. Mai bietet LEO-BW seinen Nutzern umfangreiche neue
Inhalte und ein gründlich überarbeitetes Kartenmodul.
Im Mittelpunkt steht dabei der vorläufige Abschluss des
2014 gestarteten Gemeinschaftsprojekts zur Onlinestellung des «Historischen
Atlas von Baden-Württemberg». Der größte
Teil des Kartenmaterials kann in einer georeferenzierten Version über
das interaktive Kartenmodul von LEO-BW aufgerufen werden. Die
Karten lassen sich dort nicht nur komfortabel betrachten, sondern
können auch mit anderen Informationsebenen kombiniert angezeigt
werden. Alle Kartenblätter des «Historischen Atlas» sind
zudem über eine speziell aufbereitete Themenseite erreichbar
und innerhalb des Portals recherchierbar.
LEO-BW-Kartenmodul mit einer Karte des "Historischen Atlas
von Baden-Württemberg" und eingeblendeten Klöstern.
Die Erstellung der hochwertigen Digitalisate und die technisch
aufwändige Aufbereitung für die maßstabsgetreue
Darstellung der Karten erfolgte durch das Landesamt für
Geoinformation und Landentwicklung. Als Nachfolger des Landesvermessungsamts
war die Einrichtung von Beginn an in die Erarbeitung des gedruckten
Kartenwerks eingebunden und hat bei den Vorarbeiten zur Onlinestellung
des «Historischen Atlas» erneut ihre Expertise eingebracht.
"Durch die sehr gute Zusammenarbeit der beteiligten Kooperationspartner
ist es uns gelungen, in LEO-BW eine weitere zentrale Quelle landeskundlicher
Information zum deutschen Südwesten bereitzustellen," freut
sich der Präsident des Landesarchivs, Robert Kretzschmar.
Die über das Portal gebotenen Möglichkeiten betont
auch die Landeshistorikerin Sabine Holtz von der Universität
Stuttgart: "Über die vernetzten Inhalte in LEO-BW bieten
sich zusätzliche Ansatzpunkte zur Beschäftigung mit
den Karten," erklärt Holtz. "Zugleich lässt
sich der Historische Atlas jetzt sehr viel einfacher in der akademischen
Lehre wie auch im Schulunterricht einsetzen."
Weitere Verbesserungen des Kartenmoduls und des «Historischen
Atlas von Baden-Württemberg — digital» werden
in den kommenden Monaten folgen. "Im Rahmen der technischen
Möglichkeiten möchten wir uns dabei auch bemühen,
Anregungen der Portalbesucher aufzugreifen", so Kretzschmar.
An dem unter Federführung des Landesarchivs umgesetzten
Projekt waren die Kommission für geschichtliche Landeskunde,
das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung und
die Abteilung Landesgeschichte am Historischen Institut der Universität
Stuttgart beteiligt.
Zugänge:
Kartenmodul
von LEO-BW
LEO-BW-Themenmodul «Historischer
Atlas von Baden-Württemberg — digital»
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