27.8.15
Umfangreiche Wiederherstellung der Beletage
in Schloss Bruchsal
Minister Schmid
würdigt die Arbeiten zur Wiedereinrichtung der barocken Raumfolge
(ssg) In Schloss Bruchsal investiert das Land derzeit
rund 4,7 Millionen Euro in die bauliche Wiederherstellung der Räume
der Beletage und weitere rund 2 Millionen Euro in die Raumgestaltung
und Restaurierung der erhaltenen historischen Ausstattung. Voraussichtlich
im Herbst 2016 wird hier barocke Kunst vom Feinsten zu sehen sein.
Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid besuchte heute (26.
August 2015) das barocke Residenzschloss der Fürstbischöfe
von Speyer.
Die einstige Residenz der Fürstbischöfe von Speyer wurde
im 18. Jahrhundert von den führenden Künstlern der Zeit
errichtet und ausgestattet. Im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört,
gelang in einem beispiellosen Kraftakt der Wiederaufbau. Heute
ist Schloss Bruchsal als eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte
wieder sichtbar. Es prägt die Stadt und ihre Umgebung und
ist mit über 90.000 Besucherinnen und Besucher im Jahr 2014
ein Magnet für viele Gäste am Oberrhein.
Foto: SSG-Geschäftsführer Michael Hörrmann informiert
Minister Schmid über die Anlage des Residenzschlosses Bruchsal. Ein bedeutendes Projekt vollzieht sich derzeit in
den Räumen
des Schlosses: die Neupräsentation und Wiedereinrichtung der
Beletage. Minister Nils Schmid machte sich bei seinem Besuch ein
Bild vom Stand der Arbeiten. Die einstige Funktion der insgesamt
17 Räume wird wieder in ihrer zeremoniellen Abfolge erfahrbar.
Die Räume umfassen die einstigen zwei Repräsentations-
und zwei Privatappartements der Fürstbischöfe. Hier werden
künftig Meisterwerke des Barock und Rokoko zu sehen sein:
Die Ausstattung in Schloss Bruchsal des 18. Jahrhunderts gehörte
einst zum Feinsten und Besten, was im damaligen Europa entstand. „Bruchsal
hat damit die Chance, ein Hotspot auf der kulturtouristischen Landkarte
zu werden“, so der Minister.
Während
seines Besuchs im Schloss Bruchsal konnte Finanz- und Wirtschaftsminister
Nils Schmid zwei ungewöhnliche historische
Stücke der Öffentlichkeit präsentieren, die künftig
in der Beletage zu sehen sein werden: Eine große Metallvase
wird die Einrichtung des sogenannten „Watteau-Kabinetts“ vervollständigen.
Das eindrucksvolle Werk aus Eisenkunstguss, geschmückt mit
Schwanen- motiven, hatte sich im Gärtnerstützpunkt
Bruchsal erhalten und konnte anhand historischer Fotoaufnahmen
als Teil
der Schlosseinrichtung identifiziert werden. Sehr viel fragiler
ist ein Mundtuch, eine Serviette aus kunstvollem Damast (Bild
rechts). Sie trägt
das Wappen und Monogramm des Fürstbischofs Kardinal Franz
Christoph von Hutten (reg. 1743-1770) und konnte 2013 im Kunsthandel
für Schloss Bruchsal erworben werden. Voraussichtlich wird
sie künftig im historischen Winterspeisezimmer präsentiert.
Schloss Bruchsal, mitten im Herzen der Stadt gelegen,
ist für
viele Menschen einfach die „gute Stube“ der Stadt und
bietet seinen Besucherinnen und Besuchern neben der glanzvollen
Außenanlage des farbenprächtigen Barockschlosses das
berühmte Treppenhaus, geschaffen von Balthasar Neumann, und
die angrenzenden Prunksäle der Beletage, die bis ins Detail
des vergoldeten Stucks rekonstruiert werden konnten. Mit dem Deutschen
Musikautomatenmuseum, dem Städtischen Museum sowie mit attraktiven
Ausstellungen in den Wechselausstellungsräumen strahlt das
Schloss als Attraktion weithin aus. |