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22.4.15

Ausstellung "Mysterium Farbe II" im Kloster Bronnbach

(lkmt) Nach dem hervorragenden Auftakt 2014 findet in diesem Jahr, von Samstag, 25. April, bis Sonntag, 5. Juli, die zweite Ausstellung zum Thema „Mysterium Farbe“ in der Neuen Galerie des Kloster Bronnbach statt. In der ehemaligen Zisterzienserabtei zeigen unter dem Titel „Mysterium Farbe II“ die Künstler Nadja Nafe und Gerd Kanz ausgewählte Objekte ihres künstlerischen Schaffens. Die Künstler wurden im Vorjahr im Rahmen eines Wettbewerbs ermittelt. Aufgrund der vielen Bewerbungen legt das Team des Klosters Bronnbach eine zweite Ausstellung „Mysterium Farbe“ auf. Die Ausstellung wird mit einer öffentlichen Vernissage am Freitag, 24. April, um 18.30 Uhr eröffnet.

Die Werke von Nadja Nafe erzeugen durch vielfältige, teils transparente Schichten Räumlichkeit. Ihr Arbeitsprozess ist geprägt von den Gegenpolen „Aufbauen“ und „Auflösen“. Diese Art, die Gemälde entstehen zu lassen, spiegelt sich in der Wahrnehmung des Betrachters entsprechend wieder: kaum glaubt man, eine konkrete Form, räumliche Situation oder Komposition erfasst zu haben, entzieht sie sich umgehend auch schon wieder. Nadja Nafe kombiniert ihre Malerei, welche aus geometrischen Formen und freien Elementen aufgebaut ist, zusätzlich mit gedruckten Passagen. Alleine für sich stehend sind es wohlbekannte künstlerische Elemente. In der Synthese schaffen sie jedoch etwas Neues und machen somit als bildgewordene Aussage den Paradigmenstreit von „gegenständlich“ und „abstrakt“ überflüssig. Diese Neuinterpretation des Tradierten inspiriert und regt den Betrachter zu neuen Sichtweisen an – im Idealfall auf die Kunst und auf das Leben. In den jüngsten Werken kommt die Technik der Papiercollage zusätzlich hinzu. Die Integration von Druck und Collage kann im Werk von Nadja Nafe unter anderem auch als Ausbrechen aus dem „Rahmen“ des klassischen Ölbildes interpretiert werden.

Die junge Künstlerin Nadja Nafe, geboren 1984 im nordrhein-Westfälischen Tönisvorst, studierte bis 2011 an der Kunstakademie Düsseldorf. Unter den Professoren Katharina Grosse und Markus Lüpertz hat sie ihr Studium als Meisterschülerin mit Akademiebrief abgeschlossen. Während ihres Studiums verbrachte sie, 2008 mit dem Hogan-Lovells-Kunstförderpreis ausgezeichnet, ein einjähriges Aufenthaltsstipendium im Niederländischen Volendam. 2014 führte sie ein Aufenthaltsstipendium der Stadt Düsseldorf nach Ein Hod in Israel. Einige ihrer Kunstwerke sind in Farb- und Formgebung von den Eindrücken während dieses Aufenthaltes beeinflusst.

Gerd Kanz wurde 1966 in Erlangen geboren. Ab 1987 studierte er Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. 1993 schloss er dieses Studium als Meisterschüler unter Professor Ludwig Scharl und Professor Johannes Grützke ab. Seitdem arbeitet Kanz als freischaffender Künstler. Wohnsitze hat er in Untermerzbach im unterfränkischen Landkreis Hassberge sowie im griechischen Pombia. Gerd Kanz kann Ausstellungen in Hamburg, Berlin, Amsterdam, Kopenhagen sowie regelmäßig in New York vorweisen.

Gerd Kanz ist Maler und Bildhauer zugleich. Spontanität und Korrektur ist bei ihm ein gesuchtes und beherrschendes Grundprinzip, das sich bereits in seiner konzeptionellen Arbeitsweise spiegelt. Die Werke entstehen nicht einzeln nacheinander, sondern parallel in Gruppen und eingebunden in einen streng eingehaltenen Arbeitsrhythmus. Pro Jahr entsteht so eine in sich abgeschlossene Serie mit einem spezifischen form- und farbkompositorischen Grundthema, das variantenreich und auf unterschiedlichen Formaten in jede Richtung ausgelotet wird. Pulsierende Farbästhetik und die ungewöhnliche Raffinesse der Oberflächenstruktur lassen die Begegnung mit seinen Werken zum visuellen Erlebnis werden. Ob nuancierte Monochromie oder buntfarbige Kontraste – Gerd Kanz beherrscht virtuos die breite Palette koloristischer Zusammenhänge. Seine Malerei ist ein deutliches Bekenntnis seiner tiefen Verehrung für die unendliche Schönheit von Farbe. Die Schichtungen und Strukturen seiner früheren Bilder treten in den neuen Werken mit plastischer Dimension hervor, die aus übereinander gelagerten dreidimensionalen Bogenstellungen entwickelt ist. Die frühere Farbigkeit, unter vielfältig gebrochenen weißen Lasuren fast bis zur Monochromie getrieben, blitzt nur noch an den Formkanten auf, setzt Akzente und verleiht Konturen. Licht und Schatten modulieren die Raumtiefe. Der Blick führt ins Innere.

Die öffentliche Vernissage zur Ausstellung „Mysterium Farbe II“ findet am Freitag, 24. April, um 18.30 Uhr statt. Interessenten werden um vorherige Anmeldung bis 21. April per E-Mail an regine.hoerl@kloster-bronnbach.de oder per Telefon unter 09342/93520-2036 gebeten.
Die Neue Galerie kann während der Öffnungszeiten des Klosters, Montag bis Samstag von 10 bis 17.30 Uhr und sonn- und feiertags von 11.30 bis 17.30 Uhr, besichtigt werden. Der Besuch der Ausstellung ist im Eintrittspreis für die Klosterbesichtigung enthalten. Veranstalter der Ausstellung ist der Eigenbetrieb Kloster Bronnbach in Kooperation mit der Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens (VKU)

 
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