13.1.15
Vom „schönsten Tag im Leben“ in eine unglückliche
Ehe
Vor 250 Jahren fand der berühmte Domino-Ball im Cuvilliés-Theater
statt
(bsv) Am 14. Januar jährt sich der berühmte
Domino-Ball anlässlich der Hochzeit der bayerischen Prinzessin
Maria Josepha mit Kaiser Joseph II., einem Sohn Maria Theresias,
zum 250. Mal.
Die Hochzeit 1765 wurde von prachtvollen Festivitäten
in München und in Wien begleitet. Das erst 1753 eigenweihte
und hochmoderne Cuvilliés-Theater bot einen prunkvollen
Rahmen für den prächtigen Domino-Ball. Der Domino
war das zu tragende zweifarbige Kostüm – entweder
bayerisch blau-weiß oder kaiserlich gelb-schwarz. Nach
striktem Zeremoniell bewegten sich die 154 Tänzer in Domino
und Maske in einer kunstvollen Kulisse. Diese stellte den Tempel
des Hochzeitsgott Hymen dar – samt duftend blühenden
Orangenbäumen mitten im kalten Münchener Winter.
Von diesem Ball sollte noch lange gesprochen werden.
Doch all der Prunk half nichts: Die Ehe Maria Josephas und
Josephs war kurz und unglücklich. Joseph konnte keinen
Gefallen an seiner zweiten Frau Maria Josepha finden, sondern
betrauerte den Tod seiner ersten Gattin Isabella von Bourbon-Parma.
Die unglückliche Maria Josepha starb 1767. Eine gelungener „schönster
Tag im Leben“ ist also noch kein Garant für eine
glückliche Ehe.
Maria Josepha Antonia Walburga Felizitas Regula war die jüngste
Tochter des Kurfürsten Karl Albrecht und die Schwester Maximilians
III. Joseph, des letzten
Kurfüsten aus der bayerischen Linie der Wittelsbacher,
nach dessen Tod 1777 der pfälzische Kurfürst Carl Theodor das
Erbe in Bayern antrat. Weitere Informationen unter www.residenz-muenchen-blog.de
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