30.10.15
Haube
Schleier Krone. Accessoire und Symbol
Sonderausstellung in der Skulpturhalle
Basel
(shbs)
Die Skulpturhalle Basel beleuchtet noch bis zum 31. Januar 2016
die Geschichte der weiblichen Kopfbedeckung. In einer
kleinen Ausstellung zeigt sie, dass Kopftücher und Schleier
in der griechischen und römischen Antike verbreitet
waren und keineswegs nur aussereuropäische Phänomene sind.
Beim Wort Schleier denkt man heute fast automatisch
an das Kopftuch der Musliminnen. Dieses wird von
vielen Menschen in Europa als Symbol der Abgrenzung und Unterdrückung
wahrgenommen. Dabei ist die Verhüllung des
weiblichen Kopfes weit älter
als der Islam. Sie geht auf die Antike zurück. Judentum,
Christentum und Islam übernahmen diese Tradition
von den frühen Kulturen im Vorderen Orient.
In einer kleinen Ausstellung
wird die Geschichte des Kopftuchs präsentiert und
seine verschiedenen Bedeutungen und Funktionen erklärt.
Im Zentrum steht die griechische und römische Antike: Statuen
sowie Reliefs aus der hauseigenen Sammlung und originale Statuetten
und Vasenbilder aus dem Antikenmuseum Basel zeigen,
wie Frauen ihren Kopf verhüllten
und geben Antworten auf die Fragen nach den Gründen
und der Bedeutung der verschiedenen Kopfbedeckungen. Die Besucherinnen
und Besucher sehen Schleier, Diademe, Helme und
Kronen zwischen modischem Accessoire und symbolischer Bedeutung.
Die Sonderschau „Haube Schleier Krone“ ist
integriert in die Dauerausstellung, wo das Museum verschiedene Frauenbilder der Antike im Wandel der Zeit präsentiert. |