10.6.14
Reichsabtei Corvey für die Welterbeliste nominiert
38. Tagung des UNESCO-Welterbekomitees in Katar Das
UNESCO-Welterbekomitee tagt vom 15. bis 25. Juni in Katars Hauptstadt
Doha. In diesem Jahr sind 40 Kultur- und Naturstätten für
die Welterbeliste nominiert. Deutschland hat das Karolingische
Westwerk und die Civitas Corvey im nordrhein-westfälischen
Höxter vorgeschlagen. Das im Jahr 822 gegründete Benediktinerkloster
gehörte zum geistigen und religiösen Zentrum des Frankenreichs.
Außerdem haben Deutschland, Dänemark und die Niederlande
die Erweiterung des grenzüberschreitenden Weltnaturerbes Wattenmeer
beantragt. Nominiert sind das dänische Wattenmeer-Naturschutzgebiet
und Offshore-Bereiche des Nationalparks Niedersächsisches
Wattenmeer.
Das UNESCO-Welterbekomitee entscheidet jährlich über
die Aufnahme von neuen Kultur- und Naturstätten in die Welterbeliste
und über Erweiterungsanträge. Es prüft auch, ob
Welterbestätten in ihrem Bestand gefährdet sind. Auf
der "Liste des gefährdeten Welterbes" stehen derzeit
44 Welterbestätten, unter anderem das Grabmal von Askia
in Mali, das Barrier Riff in Belize und der Nationalpark Everglades
in den USA. Dem Welterbekomitee gehören 21 Staaten aus allen
Kontinenten an, darunter seit 2011 auch Deutschland.
Die UNESCO hat das Übereinkommen zum Schutz des Kultur-
und Naturerbes der Welt 1972 verabschiedet. Inzwischen haben
es 191 Staaten unterzeichnet. Es ist das international bedeutendste
Instrument, das von der Völkergemeinschaft zum Schutz des
Kultur- und Naturerbes beschlossen wurde. Kriterien für
die Anerkennung als UNESCO-Welterbe sind unter anderem der außergewöhnliche
universelle Wert der Stätte und ein Managementplan, der
die Erhaltung für zukünftige Generationen sicherstellt.
Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen aktuell 981 Kultur-
und Naturerbestätten in 160 Ländern. Deutschland verzeichnet
bislang 38 Welterbestätten. |