2.12.14
Drei deutsche Städte ins UNESCO-Netzwerk "Creative
Cities" aufgenommen
Mannheim und Heidelberg "Stadt der Museik" bzw. "Stadt der Literatur"
(unesco)
Die UNESCO hat drei deutsche Städte in das weltweite Netzwerk
der "Creative Cities" aufgenommen. Hannover und Mannheim
erhalten jeweils die Auszeichnung als "Stadt der Musik".
Heidelberg wurde der Titel "Stadt der Literatur" verliehen.
Deutschland hat damit jetzt vier Städte im globalen Netzwerk
der "Creative Cities". Als erste deutsche Stadt wurde
2005 Berlin in der Kategorie Design aufgenommen.
"Das UNESCO-Netzwerk der Creative Cities macht das kreative
Potenzial ausgewählter Städte international bekannt und
bringt diese miteinander in Verbindung", sagt Dr. Roland Bernecker,
Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission. "Das
kann die Entwicklung und die Sichtbarkeit lokaler Initiativen erheblich
fördern. Kreativität ist der kostbarste Rohstoff, über
den wir weltweit verfügen."
In das UNESCO-Netzwerk "Creative Cities" wurden in diesem
Jahr insgesamt 28 internationale Städte aus 19 Ländern
aufgenommen, darunter Bilbao in Spanien als "Stadt des Designs",
Sofia in Bulgarien als "Stadt des Films" und Tsuruoka
in Japan als "Stadt der Gastronomie". Weltweit hatten
sich 50 Städte um einen Titel beworben in den sieben Kategorien
Film, Musik, Design, Gastronomie, Medienkunst, Handwerk und Literatur.
Das UNESCO-Programm "Creative Cities" existiert seit
2004. Es vernetzt weltweit Städte, die den kreativen Austausch
suchen. Zum Netzwerk gehören jetzt insgesamt 69 Städte
aus allen Kontinenten, darunter Melbourne in Australien als "Stadt
der Literatur" und Aswan in Ägypten als "Stadt des
Handwerks". Das Netzwerk unterstützt die Mitglieder dabei,
ihr kreatives Potenzial für die Stadtentwicklung zu nutzen.
Die Städte verpflichten sich, aktiv mitzuarbeiten und sich
gegenseitig zu fördern.
Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist heute weltweit eine der
wachstumsstärksten Branchen. Der Welthandel mit kreativen
Gütern und Dienstleistungen erreichte nach dem letzten Kulturwirtschaftsbericht
der Vereinten Nationen im Jahr 2011 den Rekordwert von 624 Milliarden
US-Dollar. Damit hat sich der Welthandel seit 2002 mehr als verdoppelt.
Gleichzeitig ist Kulturwirtschaft ein entscheidender Faktor für
nachhaltige Entwicklung. Kunst, Musik, Architektur haben in allen
Gesellschaften einen erheblichen Einfluss auf das Leben der Menschen
und können die Lebensqualität und das Gemeinwohl verbessern. |