4.11.14
Ausstellung in Basel: Die Schweiz im Ersten
Weltkrieg
(hmb)
Die Ausstellung im Historischen Museum Basel thematisiert die Folgen
dieses Krieges für die Schweiz. Im Zentrum stehen weniger
die militärischen,
sondern die gesellschaftlichen Aspekte des Krieges: die Erfahrung
fundamentaler Unsicherheit, die Bedrohung des nationalen Zusammenhaltes,
die fragile Neutralität, die sowohl im Innern als auch von
aussen immer wieder verletzt wurde oder die steigenden Spannungen
zwischen den sozialen Klassen, zwischen Arbeiterschaft und Bauern,
Offizieren und Soldaten. Denn im Laufe des Krieges wurde die Versorgung
mit Lebensmitteln immer schwieriger, was dazu führte, dass
im Sommer 1918 rund 700'000 Menschen auf öffentliche Hilfe
angewiesen waren. Die Löhne der Arbeiter und Angestellten
büssten laufend an Kaufkraft ein. Die soziale und wirtschaftliche
Krise gipfelte im Landesstreik 1918, der den Gegensatz zwischen
links und rechts noch während Jahren vertiefte. Erst unter
der Bedrohung durch Nazi- Deutschland kam es zu einer Annäherung.
In dem auf die Grenzstadt bezogenen regionalen Teil erzählen Fotografien
von den Ereignissen in Basel nach Kriegsausbruch. Exponate zeigen,
wie
Wohlstand und
Profite
neben
Mangel und Not
standen. Und es werden Brücken geschlagen von der Gegenwart – Basel
als Life-Science-Standort, als Messestadt, von der Hafenentwicklung
und den Urban Farmers – in die Zeit des Ersten Weltkriegs.
Bild (Ausschnitt): Durchsuchen des Gepäcks am Grenzübergang
in Riehen, 1914-1918 (Schweizerisches Bundesarchiv,
Bern: E27 14095 3641) |