28.8.14
Pfalz-Tour 2014: Karlsberg
1777
begann Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken mit dem
Bau eines Landschlosses unweit der Stadt Homburg, das bei seiner
Fertigstellung 1793 mit einer Gesamterstreckung von 1000 m Frontlänge
zum größten Landschloss Europas werden sollte. Hier brachte
Herzog Karl II. August seine Sammlung von fast 2000 Gemälden unter.
Als sich die Truppen der französischen Republik im Ersten Koalitonskrieg
Zweibrücken näherten, brachte Johann
Christian von Mannlich, Hofarchitekt Karl II. Augusts und
selbst Maler, die Sammlung in Sicherheit, dem von einem seiner
Bauern gewarten Herzog gelang die Flucht nach Mannheim. Die französischen
Truppen zerstörten 1795 das nur leicht gebaute Schlooss vollständig.
Die Gemäldesammlung wurde nach München gebracht und bildet - neben
der Sammlung des Kurfürsten Johann Wilhelm in Düsseldorf und der
Carl Theodors in Mannheim - einen der Grundstöcke für die Münchner
Alte Pinakothek.
Vom Schloss selbst bestehen nur noch einige Ruinen der Orangerie
und eine Rasenterrasse an der Stelle des Hauptgebäudes.
Der Karlsbergweiher am Fuß des Karlsbergs lag am Beginn eines Tals,
das sich hinauf bis zur Orangerie zog. Es wurde von Bernhard
Petri ab 1788 zum englischen Landschaftspark umgestaltet.
Vom Schloss selbst sind nur noch Fundamentreste in geringem Umfang
zu sehen. Eine Rasenfläche an der Stelle des Hauptgebäudes ist
vom Waldwuchs freigehalten.
Größter Baurest sind die Fundamente der Orangerie am Ende des vom
Karlsbergweiher heraufziehenden Tals. Sie bildete eine dreiflüglige
Anlage, die nicht nur die kälteempfindlichen Pflanzen des Gartens
aufnahm, sondern auch Wohnräume für den Hofstaat enthielt.
Am Fuß des Karlsbergs liegt der Karlsberger Hof, ein zum Schlosskomplex
gehörendes Wohn- und Wirtschaftsgebäude.
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