14.10.14
Naturpark Südschwarzwald wird größter deutscher
Naturpark
(rpf) Am Sonntag, den 12. Oktober, hat Regierungspräsidentin
Bärbel Schäfer im Rahmen des Naturparkmarktes und der
Rothirschtage in Häusern im Beisein von Hannelore Reinbold-Mench,
stellvertretende Vorsitzende des Naturparkvereins, Landrat Dr.
Martin Kistler und Bürgermeister Kaiser die Rechtsverordnung
zur Änderung und Neufassung der Verordnung für den Naturpark
Südschwarzwald unterzeichnet.
Damit treten elf weitere Kommunen dem Naturpark
Südschwarzwald
bei. Das Naturparkgebiet wird noch einmal um 24.000
ha auf insgesamt 394.000 ha erweitert. Er ist damit der größte
Naturpark Deutschlands, getragen von insgesamt 115 Kommunen. Der
Naturparkverein Südschwarzwald e.V. und die betroffenen Landkreise
haben die gemeindlichen Erweiterungswünsche und inhaltliche Änderung
auf breiter Basis unterstützt.
„
Ich freue mich, dass den Wünschen dieser Gemeinden auf Aufnahme
in den Naturpark Rechnung getragen werden konnte.“ sagte
Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. „Der
Naturpark Südschwarzwald hat in diesem Jahr seinen 15. Geburtstag
gefeiert. Es ist sehr beeindruckend was in dieser Zeit alles gesche-hen
ist. Nach anfänglicher Skepsis und schierer Ablehnung ist
der Naturpark zum Erfolgsmodell geworden, heute hoch anerkannt
und begehrt.“
Der Naturpark habe bewiesen, dass er keine zusätzliche Kontrollinstanz
ist, sondern Engagement für die Regionalentwicklung fördert
und einbringt. Mit Blick auf die Diskussion um das geplante Biosphärengebiet
fügte sie hinzu: „Mit dem Biosphärengebiet könnte
es ganz genau so sein. Insbesondere wenn es gelingt, Naturpark,
Biosphärengebiet und nach Möglichkeit auch die LEADER-Geschäftsstelle
unter ein räumliches Dach zu bringen, wird sich der Nutzen
für die Region dadurch nicht nur addieren sondern mindestens
multiplizieren, vielleicht sogar exponieren.“
Matthias Henrich
Hintergrund:
Durch die Änderung der Verordnung des Naturparks kommen folgende
elf Kommunen ganz oder teilweise hinzu: im Landkreis Emmendingen:
Denzlingen, Herbolzheim (Teil) und Kenzingen (Teil); Im Landkreis
Breisgau-Hochschwarzwald: Au und Ehrenkirchen (Teil); Im Landkreis
Lörrach: Rümmingen, Grenzach-Wyhlen, Rheinfelden, Inzlingen
und Schwörstadt,
Im Landkreis Schwarzwald Baar-Kreis: Bad Dürrheim (Teil),
Brigachtal (Teil). Außerdem wird der Gemarkungsteil Schwenningen
der Stadt Villingen-Schwen-ningen in Schwarzwald-Baar-Kreis zusätzlich
aufgenommen. Damit wird der Naturpark insgesamt von 115 Kommunen
getragen.
Erschließungszonen:
Gebiete und Flächen des Naturparkgebietes sind oder werden
dann automatisch zu Erschließungszonen, wenn die grundsätzliche
Bebaubarkeit in einem förmlichen Verfahren bereits geklärt
wurde, z.B. in einem Bebauungsplan- oder Flächennutzungsplanverfahren
einer Gemeinde. Hier wurde der Schutzzweck des Naturparks bereits
mitberücksichtigt. Eine nochmalige gesonderte Entscheidung
durch die zuständige Naturschutzbehörde ist hier also
entbehrlich. |