10.11.14
Aus der Ablage gefischt: Meldungen dieses Jahres,
die keinen Eingang in unseren Nachrichtenüberblick gefunden
haben.
Ortsfamilienbuch Karlsruhe - Reformierte Kirche
1722-1821
Nachdem im Februar bereits das Ortsfamilienbuch Karlsruhe Teil
1 - „Hof u. Hofdienerschaft Durlach 1688-1761“ der
Karlsruher Öffentlichkeit vorgestellt wurde, konnte im Juni
dieses Jahres mit Abschluss der Arbeiten am 2. Teil auch der 2.
Band fertiggestellt werden. Auch dieser Band ist ausschließlich
ehrenamtlich und ohne die Verwendung von Zuschüssen oder Steuermitteln
erstellt worden.
Teil 2 umfasst alle Einträge, die in den Kirchenbüchern
der Reformierten Kirche von Karlsruhe vom Beginn der Gemeinde im
Jahr 1722 bis zur Kirchenunion im Jahre 1821 enthalten sind. Außerdem
enthält er alle reformierten Einwohner der ehemaligen Stadt
Mühlburg, der ehemaligen Gemeinde Klein-Karlsruhe und des
Schlossbezirks/Hofguts Gottesaue.
Mit der Einladung auch an Nicht-Lutheraner nach den Kriegen des
17. und frühen 18. Jahrhunderts zur Wiederbesiedlung der Markgrafschaft
erhielten die Städte Pforzheim, Durlach und Mühlburg
durch Markgraf Friedrich VII. Magnus (1677- 1709) besondere Privilegien,
die es Einwohnern mit anderen Konfessionen erlaubte, ihr Religion
auszuüben. In der neuen Residenzstadt Karlsruhe war von Anfang
an geplant, neben der lutherischen Kirche, auch für die reformierten
und katholischen Einwohner entsprechende Kirchen zu bauen.
Das Ortsfamilienbuch leistet einen wichtigen Beitrag zur Geschichte
der Stadt, für die die reformierten Einwanderer – aus
der Schweiz, aus dem Elsaß, vereinzelt aus Hessen und aus
Südfrankreich – einen wichtigen Bestandteil der Einwohnerschaft
bildeten. So finden wir in den Kirchenbüchern bekannte Persönlichkeiten
wie die badischen Staatsminister Georg Ludwig und Wilhelm Freiherr
von Edelsheim, den Augenarzt Johann Heinrich Jung-Stilling, den
großherzogl.-badischen Hofmaler u. Kupferstecher Johann Carl
Kunz, den Hof-Bildhauer Johann Jacob Meyerhuber, den Opern- und
Schauspiel-Regisseur August Peter Mittell etc.
Der Edition zu Grunde liegen die lutherischen (1715-1815), die
reformierten (1722-1821) und die katholischen (1743-1815) Kirchenbücher
sowie die Hof-Kirchenbücher Durlach/Karlsruhe (1688-1761)
und der Militärgemeinde (1754-1815), die fotografiert und
für den Druck digital erfasst wurden.
Das OFB bildet nicht nur ein wichtiges und sehr umfangreiches
Nachschlagewerk für die Familienforschung, sondern beinhaltet
auch sozialhistorische Fakten über Geburten, Hochzeiten u.
Beerdigungen. Darüber hinaus beleuchtet es die Herkunft der
Neubürger ebenso wie Krankheitsbilder und die historischen
Berufe des 18. und 19. Jahrhundert. Es umfasst auf 616 Seiten 3446
Familien-Nummern mit 2.725 Familiennamen. Das Inhaltsverzeichnis
und die Familiennamen können unter www.ak-bd.de abgerufen
werden.
Das OFB ist im Cardamina-Verlag ( www.cardamina.net) erschienen
und kostet 43 € (ISBN 978-3-86424-182-6).
Kontakt über www.ak-bd.de
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