9.10.14
Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe
Ein Kleinod wird 125 Jahre alt (ssg) Eines der beliebtesten Ausflugsziele der Karlsruher kann
ein Jubiläum begehen: Der Bau der Großherzoglichen Grabkapelle
im Hardtwald wurde vor genau 125 Jahren begonnen. Jetzt lohnt sich
ein Besuch dieses Kleinodes besonders: Kurzführungen am Wochenende
vom 11. und 12. Oktober ermöglichen den Zugang zur Gruft,
der eigentlichen Grablege. Hier haben insgesamt 17 Mitglieder des
Hauses Baden ihre letzte Ruhe gefunden.
Gedenkwochenende anlässlich
des Baubeginns vor 125 Jahren
Einblicke in die Geschichte Badens, die Baugeschichte der Grabkapelle
und künstlerische Elemente des Mausoleums – Spannendes
zu diesen Themen erfahren Besucher bei Kurzführungen im
halbstündlichen Wechsel, die die Staatlichen Schlösser
und Gärten Baden-Württemberg speziell an diesem Wochenende
anbieten. Am Samstag, den 11. Oktober stehen beispielsweise die
Erbauer Friedrich I. und Luise, das Haus Baden und seine europäische
Verwandtschaft im Mittelpunkt. Bei der Erkundung der Oberkirche
am Sonntag, den 12. Oktober, werden mit Sicherheit die kunstvollen
Grabdenkmäler aus Marmor von Hermann Volz auffallen. Tief
hinab geht es an beiden Tagen bei einem geführten Besuch
in die Gruft der Grabkapelle, die sonst nicht zugänglich
ist. 17 Mitglieder des badischen Hauses sind dort bestattet,
darunter alle badischen Großherzöge seit 1830.
Ein Ort zum Trauern für einen Frühverstorbenen
Heute wie damals liegt sie versteckt im Wald: die Großherzogliche
Grabkapelle. Das Monument, das wie eine gotische Kirche aussieht,
war als Ruhestätte für den Prinzen Ludwig Wilhelm von
seinen Eltern Großherzog Friedrich I. von Baden und seiner
Frau Luise gebaut worden. Ihr jüngster Sohn war 1888 im Alter
von nur 22 Jahren gestorben. Damit sie ganz für sich sein
und um ihn trauern konnten, ließ das Großherzogspaar
1889 – also vor genau 125 Jahren – das Fundament für
die Grabkapelle im Fasanengarten legen, weitab vom Trubel der blühenden
Residenzstadt Karlsruhe. Entstanden ist ein kunstvoll ausgestaltetes
Mausoleum, in dessen Krypta bis 1952 insgesamt 17 Mitglieder der
badischen Dynastie bestattet wurden.
Zum Kenner der Landesgeschichte werden
Im Erdgeschoss der Grabkapelle sehenswert: die drei eindrucksvollen
Monumente mit marmornen Liegefiguren, geschaffen von dem Bildhauer
Hermann Volz – Grabdenkmäler mit berührend lebensnahen
Porträts des Prinzen Ludwig Wilhelm und seiner Eltern Friedrich
I. und Luise. Das Monument birgt aber noch viel mehr: Wenn man
bei den Führungen das Untergeschoss betritt, erlebt man
dort die Gruft mit den Särgen von Mitgliedern des badischen
Fürstenhauses. Man steigt bei diesen Führungen im wahrsten
Sinne des Wortes in die badische Landesgeschichte hinab und erfährt,
welche Schicksale hinter den Namen der hier bestatteten Menschen
stehen. Zugleich bieten die Führungen überraschende
Entdeckungen in der Architektur. Die Details des Mausoleums erinnern
stark an die der gotische Kathedrale Notre-Dame in Paris! Kein
Wunder, die Begeisterung des 19. Jahrhunderts für vergangene
Baustile war groß. Doch auch der damaligen dekorativen
Neuschöpfung, dem Jugendstil, kann man bei einem Rundgang
durch das Kleinod der Architektur nachspüren.
Service
Führungen am Gedenkwochenende
Samstag, 11. Oktober 2014 von 12.00 bis 17.00 Uhr
Sonntag, 12. Oktober 2014 von 10.00 bis 17.00 Uhr
PROGRAMM
Samstag, 11. Oktober 2014
12.00 bis 17.00 Uhr
Freier Rundgang durch die Oberkirche
12.30 bis 16.30 Uhr
Kurzführungen im halbstündigen Wechsel zu folgenden Themen,
Dauer ca. 20 – 30 min.:
125 Jahre Grabkapelle – von der Grundsteinlegung bis heute
Die Erbauer Friedrich I. und Luise
Französische Einflüsse in der Gestaltung der Kapelle
Vom Fundament zur Giebelblume – Eine kurze Baugeschichte
Das Haus Baden und seine europäische Verwandtschaft
12.30 bis 16.30 Uhr
geführter Besuch der Grablege des Hauses Baden in der Gruft
Dauer ca. 15 – 20 min., zu jeder halben und vollen Stunde
Sonntag, 12. Oktober 2014
10.00 bis 17.00 Uhr
Freier Rundgang durch die Oberkirche
10.30 bis 16.30 Uhr
Kurzführungen im halbstündigen Wechsel zu folgenden Themen,
Dauer ca. 20 – 30 min.:
125 Jahre Grabkapelle – von der Grundsteinlegung bis heute
Das Haus Baden und seine europäische Verwandtschaft
Vom Fundament zur Giebelblume – Eine kurze Baugeschichte
Der Bildhauer Hermann Volz und die Grabdenkmäler
Die künstlerische Ausstattung der Grabkapelle
10.30 BIS 16.30 UHR
geführter Besuch der Grablege des Hauses Baden in der Gruft
Dauer ca. 15 – 20 min., zu jeder halben und vollen Stunde
REFERENTEN
Alma-Mara Brandenburg M.A., Sandra Eberle M.A., Dr. Petra Pechacek,
Helene Seifert M.A., Paul-Ludwig Schnorr
EINTRITT
Erwachsene 4,00 €
Ermäßigte 2,00 €
Alle Führungen sind im Eintrittspreis enthalten.
GROSSHERZOGLICHE GRABKAPELLE KARLSRUHE
Im Fasanengarten
(Zugang über Klosterweg)
76131 Karlsruhe
Telefon +49(0)72 51.74 26 61
Telefax +49(0)72 51.74 26 64
info@grabkapelle-karlsruhe.de |