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Heuneburg

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27.6.14

Über 5000 Besucher bei der Keltenfürstin

(dpbw) Die Sonderausstellung „Das Geheimnis der Keltenfürstin“, die noch bis zum 13. Juli im Freilichtmuseum Heuneburg zu besichtigen ist, verspricht ein großer Erfolg zu werden. Über 5000 Besucher konnte das Museum in den ersten vier Wochen der Ausstellung bereits zählen.

Die Sonderausstellung präsentiert eindrucksvoll inszeniert die außergewöhnlich kostbaren und einmaligen Funde aus dem reichen Fürstinnengrab, welches unweit der Heuneburg entdeckt wurde. Aufwändig wurde dieser Sensationsfund im Winter 2010 als 80 Tonnen schwerer Blockgerettet. Seitdem arbeiteten Archäologen, Restauratoren und Techniker des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart unermüdlich daran, die Geheimnisse der Keltenfürstin zu lüften.

Das unberaubte Frauengrab ist von einzigartiger Bedeutung für die Archäologie. Einzigartige Originalfunde eines keltischen Prunkgrabes, das 2010 nahe der Heuneburg in einer spektakulären Blockbergung geborgen wurde, werden erstmals im Freilichtmuseum auf der Heuneburg zu sehen sein.

Unter der Leitung des Archäologen Prof. Dr. Dirk Krausse und der Restauratorin Nicole Ebinger-Rist konnten Wissenschaftler erstmals ein ungestörtes und vollständiges frühkeltisches Zentralgrab aus dem Umfeld der Heuneburg untersuchen.

Die bisher geborgenen kunstvoll verzierten Gold- und Bernsteinbeigaben im Grab sind von außergewöhnlicher Qualität und so gut erhalten, dass deren Kostbarkeit auch nach 2600 Jahren noch zu erkennen ist. Der Goldschmuck besitzt stilistische Übereinstimmungen mit Goldschmiedearbeiten aus Etrurien und zeigt, dass die Bewohner der Heuneburg in der Eisenzeit Kontakte südlich der Alpen pflegten. Einzigartige Prestigeobjekte, wie ein handgroßer Anhänger aus zwei gefassten Eberhauern fanden sich ebenfalls im Grab.

Neben der reich geschmückten Hauptbestattung lag noch eine weitere Person im Grab. Diese war deutlich ärmer bestattet. Musste hier eine Bedienstete der Fürstin ins Grab folgen? Unter den Füßen der zweiten Toten, unmittelbar auf dem Kammerboden, entdeckten die Archäologen eine kleine archäologische Sensation: einen 43 cm langen, stilvoll verzierten Pferdestirnpanzer, bisher der erste aus prähistorischer Zeit nördlich der Alpen.

Zur Eröffnung der Ausstellung konnte Staatssekretär Ingo Rust die rekonstruierte Toranlage des Steintors an die neuen Museumsbetreiber übergeben. Die Toranlage stellt eine Rekonstruktion des eigentlichen Steintores dar, das fragmentarisch gut konserviert unter der Erde vergraben liegt. Die für rund 880.000 Euro erstellte Rekonstruktion aus Natursteinsockel und einem Stahlrahmen soll die Konturen des Torgebäudes für die Besucherinnen und Besucher der Heuneburg erlebbar machen.

 
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