4.6.14
Großherzogliche Grabkapelle Karlsruhe
Ein Kleinod wird 125 Jahre alt
Eines der beliebtesten Ausflugsziele der Karlsruher kann ein Jubiläum
begehen: Der Bau der Großherzoglichen Grabkapelle im Hardtwald
wurde vor genau 125 Jahren begonnen. Jetzt lohnt sich ein Besuch
dieses Kleinodes besonders: Sonderführungen ermöglichen
den Zugang zur Gruft, der eigentlichen Grablege. Hier haben insgesamt
18 Mitglieder des Hauses Baden ihre letzte Ruhe gefunden.
Ein Ort zum Trauern für einen Frühverstorbenen
Heute wie damals liegt sie versteckt im Wald: die Großherzogliche
Grabkapelle. Das Monument, das wie eine gotische Kirche aussieht,
war als Ruhestätte für den Prinzen Ludwig Wilhelm von
seinen Eltern Großherzog Friedrich I. von Baden und seiner
Frau Luise gebaut worden. Ihr jüngster Sohn war 1888 im Alter
von nur 22 Jahren gestorben. Damit sie ganz für sich sein
und um ihn trauern konnten, ließ das Großherzogspaar
1889 – also vor genau 125 Jahren – das Fundament für
die Grabkapelle im Fasanengarten legen, weitab vom Trubel der blühenden
Residenzstadt Karlsruhe. Entstanden ist ein kunstvoll ausgestaltetes
Mausoleum, in dessen Krypta bis 1952 insgesamt 18 Mitglieder der
badischen Dynastie bestattet wurden.
Zum Kenner der Landesgeschichte werden
Zugänglich für alle Besucherinnen und Besucher ist das
Erdgeschoss der Grabkapelle. Sehenswert sind die drei eindrucksvollen
Monumente mit marmornen Liegefiguren, geschaffen von dem Bildhauer
Hermann Volz: Grabdenkmäler mit berührend lebensnahen
Porträts des Prinzen Ludwig Wilhelm und seiner Eltern Friedrich
I. und Luise. Das Monument birgt aber noch viel mehr: Wenn man
bei Führungen das Untergeschoss betreten kann, erlebt man
dort die Gruft mit 18 Särgen von Mitgliedern des badischen
Fürstenhauses. Man steigt bei diesen Sonderführungen
im wahrsten Sinne des Wortes in die badische Landesgeschichte hinab
und erfährt, welche Schicksale hinter den Namen der hier bestatteten
Menschen stehen. Zugleich bieten die Führungen überraschende
Entdeckungen in der Architektur. Die Details des Mausoleums erinnern
stark an die der gotische Kathedrale Notre-Dame in Paris! Kein
Wunder, die Begeisterung des 19. Jahrhunderts für vergangene
Baustile war groß. Doch auch der damaligen dekorativen Neuschöpfung,
dem Jugendstil, kann man bei einem Rundgang durch das Kleinod der
Architektur nachspüren.
Die Oberkirche ist bis Oktober von Donnerstag bis Sonntag zur
Besichtigung geöffnet. Die Gruft ist geschlossen und nur bei
Führungen zugänglich.
Sonderführungen
Ein stiller Ort des Gedenkens - Die Geschichte eines fürstlichen
Grabmonuments
Termine:
Sonntag, 13. Juli 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 10. Aug. 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 14. Sept. 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 12. Okt. 2014, 14.30 Uhr
Versteck im Walde – Eine fürstliche Grabstätte
Termine:
Sonntag, 22. Juni 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 27. Juli 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 24. Aug. 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 28. Sept. 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 26. Okt. 2014, 14.30 Uhr
Wasserspeier & Co. – Die Grabkapelle und ihre Anklänge
an französische Kathedralen
Termine:
Sonntag, 29. Juni 2014, 14.30 Uhr
Sonntag, 7. Sept. 2014, 14.30 Uhr
Für alle Sonderführungen ist eine telefonische Anmeldung
nötig.
Service
Öffnungszeiten der Grabkapelle:
Donnerstag 11.00 – 14.00 Uhr
Freitag 14.00 – 17.00 Uhr
Samstag 13.00 – 17.00 Uhr
Sonntag 13.00 – 17.00 Uhr
Eintritt: 2,00 Euro.
Informationen und Anmeldung
Service Center Botanischer Garten und Großherzogliche Grabkapelle
Karlsruhe
Telefon +49(0)72 22.9 34 98 81
Telefax +49(0)72 22.9 34 98 82
Die Fürstengruft kann im Rahmen
von Sonderführungen besucht werden. Zusätzliche Termine
für Gruppen bis max. 25 Teilnehmer können telefonisch
vereinbart werden.
Tel. +49(0)72 22 / 93 49 88-1
E-Mail: info@service-schloss-bruchsal.com
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