16.10.14
Auf Jahr und Tag. Freiburgs Geschichte in der Neuzeit
(stfr) Nach über 400-jähriger habsburgischer Herrschaft,
in der die Stadt zum zentralen Ort Vorderösterreichs aufstieg,
aber auch die Kämpfe ihrer Herren mit den Bourbonen um die
Vorherrschaft in Europa und den Ausbau zur Festung mit allen Konsequenzen
erleiden musste, kam Freiburg 1806 an Baden. Tiefgreifende Veränderungen
fanden statt. Größe und Zusammensetzung der Einwohnerschaft änderten
sich rapide. Die fortschreitende Urbanisierung war zunächst
mit wirtschaftlichem Wachstum verbunden, doch bewusste politische
Entscheidungen sorgten dafür, dass sich die Stadt nicht zu
einer Industriemetropole, sondern zu einem Verwaltungs- und Kulturzentrum
mit gepflegtem historischem Stadtbild in schöner Landschaft
und angenehmen Wohnbedingungen entwickelte.
Im 20. Jahrhundert
teilte Freiburg das Schicksal anderer deutscher Städte: Es
erlebte das NS-Regime mit allen seinen Schrecken und die großflächige
Zerstörung bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg. Ein geschickter
Wiederaufbau und besonnene Stadtentwicklungspolitik halfen jedoch,
den Charakter Freiburgs und seine Attraktivität, die sich
in hohem Fremdenverkehrsaufkommen und stetem Bevölkerungswachstum
widerspiegelt, zu bewahren.
Spuren dieser geschichtlichen Entwicklung von den habsburgischen
Herrscherfiguren am Historischen Kaufhaus bis zu den „Stolpersteinen“ zur
Erinnerung an die Opfer der Verfolgung durch die Nationalsozialisten
sind allgegenwärtig.
Ausgehend von besonderen Tagen in der Freiburger Geschichte sollen
die vergangenen 500 Jahre im Rahmen einer elf Abende umfassenden
Vortragsreihe lebendig werden. Das thematische Spektrum reicht
dabei vom Bauernkrieg und der Hexenverfolgung im 16. Jahrhundert über
die vorderösterreichische, französische und badische
Zeit bis hin zu den beiden Weltkriegen und dem Wiederaufbau der
Stadt im 20. Jahrhundert.
Download: Veranstaltungsflyer
mit Terminen (pdf)
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