Nachrichten und Notizen aus dem Kulturebe
 
 
   Nachrichten Landeskunde Kulturerbe Baden-Württemberg Museen Museum Heidelberg Mannheim Karlsruhe Freiburg Schlösser Gärten Denkmalschutz Badische Heimat
 

Einkaufen bei Landeskudne online

16.1.14

s'goht degege - Fasnacht im Schwarzwald

Im Schwarzwald ist nach der Fasnacht vor der Fasnacht: Erlebnistipps für die "hohen Tage" der Fasnet gibt es zuhauf – vom Umzug der "Schuddige" in Elzach über den Narrensprung in Rottweil bis hin zur Buurefasnacht in Weil am Rhein.

Grimmige Fratzen unter einem Dreispitz mit Schneckenhäusern, rotes Flecklehäs und die "Saubloder" am Stecken – zum tam-taaaam, tam-taaam, tamtamtatatamtatatatam der Stadtmusik hüpfen Hunderte Furcht einflößende "Schuddige" durch Elzachs Hauptstraße, klatschen die aufgeblasene Schweinsblasen in die Zuschauermenge. Der "Schuddig-Umzug" ist ein Höhepunkt der schwäbisch-alemannischen Fasnet im Schwarzwald.

Hexen und Spättle: Hauptfiguren der Gengenbacher Fasnet im Kinzigtal.
Hexen und Spättle: Hauptfiguren der Gengenbacher Fasnet im Kinzigtal. © Gengenbach Kultur-und Tourismus GmbH

Offizieller Auftakt für die zahlreichen Narrentreffen und gegenseitigen Besuche der Zünfte ist der 6. Januar. Am Dreikönigstag wird das "Häs" abgestaubt. Wer also in einem Schwarzwälder Dorf statt des Dreikönigssingens schon schräge Guggemusik hört, muss nicht an seinem Gehör zweifeln. So richtig hoch her geht es aber erst ab dem "Schmutzigen Dunnschtig", dem Donnerstag vor Aschermittwoch. Wenn die Fasnacht am Aschermittwoch dann "begraben" wird, fiebern die Narren bereits der nächsten entgegen, gemäß dem Motto: "`s goht degege".

Rathäuser werden gestürmt, in den Städten und Dörfern ziehen die Hexen, Hansele und Spättlenarros durch Straßen, in den Kneipen trifft man sich sieben Tage lang zum "Schnurre und Schnaige". Wer die schwäbisch-alemannische Fasnet im Schwarzwald authentisch erleben will, hat dazu in vielen zwischen Renchtal im Norden und der Schweizer Grenze im Süden Gelegenheit. Egal wie kalt der Winter sein mag – Tanzen, Wurst, Glühwein, Gedrängel am Straßenrand halten warm.

Die Schwäbisch-Alemannische Fasnacht hat wenig gemein mit dem Karneval am Rhein. Der Mummenschanz beginnt erst am 6. Januar und geht vielerorts über den Aschermittwoch hinaus. Da gibt es jede Menge Narros, Spättli, Bobbele, Hansele, Jokili, Teufel und Hexen. Was sie zu bedeuten haben, steht auf www.vsan.de – wo und wann sie zu sehen sind, weiß der "Narrenfahrplan"

 
Startseite | Service | Aktuelles | ZUM
Texte der Veranstalter, ohne Gewähr © Landeskunde online 2014