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11.8.14

Denkmalpflege mit neuem Pilotprojekt: 3D-Modelle archäologischer Denkmale

Deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt zeigt die Höhlen im Hohlenstein im Lonetal, Teile der Hochburg bei Emmendingen, ein Geländemodell des keltischen Oppidums auf dem Heidengraben und der bronzezeitliche Menhir von Tübingen-Weilheim

(rps) - Die Vielzahl an bedeutenden archäologischen Denkmalen in Baden-Württemberg sowie die hervorragende technische Ausstattung des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart bieten ideale Rahmenbedingungen für ein Pilotprojekt in Deutschland zur visuellen Aufbereitung und Veröffentlichung von frei drehbaren 3D-Modellen im Internet. „Einige 3D-Modell von Denkmalen sind bereits online“, teilt Regierungspräsident Johannes Schmalzl heute mit und lädt zum Besuch der Homepage des Landesamtes für Denkmalpflege ein. Interessierte finden die Modelle unter www.denkmalpflege-bw.de unter > Denkmale > Projekte > archäologische Denkmalpflege > Virtuelle Archäologie. Zu den bisher veröffentlichten Denkmalen gehören zum Beispiel die Höhlen im Hohlenstein im Lonetal, Teile der Hochburg bei Emmendingen, ein Geländemodell des keltischen Oppidums auf dem Heidengraben und der bronzezeitliche Menhir von Tübingen-Weilheim.

Seit einigen Jahren erlebt die Archäologie einen Umschwung in der Grabungs-, Befund- und Funddokumentation. Digitale Dokumentationstechniken sind zum Standard in der archäologischen Feldforschung und Denkmalpflege geworden. Archäologische Objekte werden vermehrt mit verschiedenen Scanmethoden dreidimensional dokumentiert.

Die dreidimensionale Erfassung archäologischer Denkmale ist in erster Linie ein Instrument moderner wissenschaftlicher Dokumentation. Mit vergleichsweise geringem Zeitaufwand lassen sich auch größere Strukturen digital und hochauflösend dokumentieren. Verglichen mit traditionellen, vor allem analogen Dokumentationstechniken, werden darüber hinaus weitreichende Möglichkeiten bei der wissenschaftlichen Auswertung nach Abschluss von Ausgrabungen eröffnet. Die digitalen Modelle erlauben zum Beispiel nachträgliche Vermessungen am Computer und das Anlegen von virtuellen Schnitten. So können auch im Anschluss an Feldforschungen und sogar nach Verfüllung einer Ausgrabung noch Beobachtungen und Analysen am archäologischen Befund gemacht werden.

„Neben der Bedeutung für die moderne Grabungsdokumentation besitzt die dreidimensionale Darstellung ein unschätzbares Potenzial für die Vermittlung archäologischer Forschung in der Öffentlichkeit“, so Regierungspräsident Johannes Schmalzl. Erfahrungsgemäß bestehe ein großes öffentliches Interesse nicht allein an herausragenden archäologischen Fundobjekten, sondern ebenso an modernen Ausgrabungs- und Dokumentationstechniken. „Die frei beweglichen 3D-Modelle können Interessierten der Archäologie detailreiche Einblicke in archäologische Objekte auf Basis der höchsten technischen Standards moderner Forschung geben.“

 
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