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17.9.14

Denkmalpflege Baden-Württemberg – Mit GPS und Laserscanner

Studierende werden in modernsten archäologischen Hightech-Methoden ausgebildet

(rps) Das Anwenden modernster Hightechmethoden hat in der Archäologie inzwischen einen festen Platz und kann die Ergebnisse archäologischer Feldarbeiten enorm verbessern. Luftgestützte und terrestrische Laserscanner und GPS-Geräte kommen hierbei ebenso zum Einsatz wie hochsensible Systeme zur Vermessung des Magnetfelds im Boden oder Fotodrohnen. Nun haben Studierende die Möglichkeit, diese technischen Methoden in Theorie und Praxis kennenzulernen und zu erproben: Im Rahmen einer innovativen Kooperation zwischen dem eScience-Center, dem Geographischen Institut, der Computergrafik und den archäologischen Disziplinen der Universität Tübingen und dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart findet erstmals eine zweiwöchige „Field School“ statt.

Regierungspräsident Johannes Schmalzl sagt: „Die Kooperation zwischen Universi-tät und Landesdenkmalpflege bietet die Möglichkeit für zukünftige Archäologen, modernste Methoden der Feldarchäologie kennenzulernen und zugleich auch die archäologische Kenntnis der Besiedlungs- und Landschaftsgeschichte der Region zu erforschen.“

Diverse Spezialisten am Landesamt für Denkmalpflege wenden moderne Methoden wie Geländescanning, 3D-Dokumentation und Drohnenfotographie in der archäologischen Denkmalpflege erfolgreich an und werden ihre Fachkompetenz im Rahmen der Fieldschool einbringen. Gemeinsam werden Mitarbeiter unterschiedlicher Universitätsinstitute sowie der Landesdenkmalpflege die jeweiligen Spezialmethoden aus ihren Fachbereichen zusammen mit den Studieren in einem Fundareal, in dem Besiedlungsspuren von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter nachgewiesen sind, in der näheren Umgebung von Ammerbuch-Reusten im Kreis Tübingen einsetzen.

Vorgesehen sind Geländebegehungen, um aufgepflügte archäologische Zeugnisse im Ackerland zu finden und um archäologische Luftbildbeobachtungen sowie Auffälligkeiten im Laserscan aus der Luft zu prüfen. Weiterhin sollen Methoden der Geophysik, GPS-Vermessung und Drohnen zur Erkundung und Dokumentation von im Boden verborgenen Strukturen angewendet werden.

Geleitet wird das Vorhaben von Seiten der Denkmalpflege von Dr. Jörg Bofinger und von Seiten der Universität von Dr. Matthias Lang vom eScience-Center. Das eScience-Center der Universität ist eine zentrale Einrichtung zur Unterstützung geisteswissenschaftlicher Forschung mit digitalen Methoden und wurde mit Mitteln der Exzellenzinitiative aufgebaut.

 
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