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27.6.13

Wildkatzenfund im Kraichgau - Kleine wissenschaftliche Sensation

(lkka) Vor rund einem Jahr hatte ein Mann an einem Waldparkplatz auf Kraichtaler Gemarkung ein Kätzchen aufgelesen, das er in das Tierheim Bruchsal brachte. Die dortigen Mitarbeiter stellten bei dem ca. 16 Wochen alten Tier Unterschiede zur bekannten Hauskatze fest und wandten sich an den Arbeitsbereich Wildtierökologie der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA). Genetische Untersuchungen ergaben, dass es sich um eine reinrassige Wildkatze handelt.

„ Das Auftreten der Wildkatze im Kraichgau ist eine kleine Sensation“, sagt Dr. Bernhard Peichl, der Leiter des Forstamts im Landratsamt Karlsruhe, „es ist schon lange bekannt, dass einige der streng geschützten Tiere im benachbarten Stromberggebiet leben, in den Waldinseln des Kraichgaus hat man sie aber bisher nicht vermutet“.

In Zusammenarbeit mit dem Forstamt im Landratsamt Karlsruhe, dem Wildtierbeauftragten und den Spezialisten aus Freiburg konnte in der Nähe des Fundortes ein Standort für die Wiederauswilderung gefunden werden, der fernab von Straßen und anderen Gefahrenquellen liegt und damit den Lebensraumanforderungen der Wildkatzen nach Versteckmöglichkeiten in strukturreichen Laubmischwäldern. Geimpft und mit einem Chip versehen wurde die Wildkatze zwischenzeitlich wieder in die Freiheit entlassen. Wie der Wildtierbeauftragte des Landkreises Karlsruhe Konrad Klatt berichtet, verschwand die zwischenzeitlich erwachsene Katze so schnell im Unterholz, das einem versierten Fotografen, den man eigens zu der Auswilderung eingeladen hatte, keine Zeit blieb, ein gutes Foto zu schießen. Um herauszufinden, ob die Wildkatze an diesem Standort bleibt oder sich ein anderes Revier sucht, wurde eine Wildkamera aufgestellt.

Trotz dieses „erfolgreichen“ Fundes bittet Forstamtsleiter Dr. Bernhard Peichl tierliebende Einwohnerinnen und Einwohner, keine Tiere aus der Natur mitzunehmen, auch wenn der Eindruck besteht, es sei hilflos. Hinweise auf lebende oder tote Wildkatzen können im landesweiten Monitoring an die FVA gemeldet werden: Tel.: 0761 / 4018-274 ; Wildtiermonitoring.FVA-BW@Forst.bwl.de

 
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