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Neuschwanstein

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12.8.13

Abschluss der umfassenden Fassadensanierung auf Schloss Neuschwanstein

(bsv) Nach 13 Jahren ist die Fassadensanierung von Schloss Neuschwanstein abgeschlossen. "Schloss Neuschwanstein ist Fingerabdruck bayerischer Geschichte und millionenfach fotografierter Besuchermagnet, den es zu erhalten gilt. Nun erscheint Bayerns Wahrzeichen im neuen Gewand", freute sich Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer zum Abschluss der Sanierungsarbeiten auf Schloss Neuschwanstein. Der Freistaat investierte insgesamt über 5 Millionen Euro allein in die Erneuerung der Ansichten. Der fünfte Bauabschnitt vollendete kürzlich das umfangreiche Maßnahmenpaket zur Fassadensanierung.

Hoch über der Pöllatschlucht, in grandioser Lage vor den Bergen trifft Illusion auf moderne Technik. Höchste Ansprüche des Bauherrn Ludwig II. sowie sein Streben nach Perfektion stellten Handwerker und Architekten bereits vor 125 Jahren vor größte Herausforderungen. In schwieriger alpiner Lage wurden gewaltige Gerüste errichtet, um unmittelbar über dem Felsabhang die Fassaden des Schlosses hochzumauern.

Auch heute noch sind außergewöhnliche Anstrengungen notwendig, um das einzigartige Bauwerk zu erhalten. Raues, alpines Klima, das starken Temperaturschwankungen unterliegt, greift stetig die materielle Substanz an. Schäden an den Mörtelverfugungen gefährdeten die Statik der Kalksteinfassaden. In den sich zersetzenden Mörtel der Fugen zwischen den Kalksteinquadern konnte u.a. Wasser eindringen. In der Folge drohten Frostschäden, die Festigkeit der Fassade zu beeinträchtigen.

Im Jahr 2000 wurde mit der aufwendigen Sanierung der Fassaden begonnen. Vor wenigen Tagen erfolgte nun der Abbau der letzten Gerüste. Das Mammutprojekt wurde erfolgreich abgeschlossen: Bis auf den Torbau, der nicht aus Kalkstein errichtet wurde, wurden in fünf Bauabschnitten alle Fassaden erneuert.

2000 begann man zunächst mit den Innenhoffassaden. Im nächsten Schritt wurden die Außenfassaden von Viereckturm und Ritterbau saniert. 2008 folgten die Arbeiten an den Südfassaden von Palasbau und Kemenante sowie die daran anschließende Sanierung von West- und Nordfassade.

Die Einrüstung der Fassaden erfolgte phasenweise, dass jeweils eine Hauptansicht für Besucher des Schlosses frei blieb. Insgesamt wurde eine Fläche von 14150 m² eingerüstet und man erreichte Gerüsthöhen bis zu 75 Meter in schwierigem Gelände.

Jedoch ist "nichts vergleichbar mit einem uneingeschränkten Blick auf Bayerns Wahrzeichen", so Pschierer. Jährlich besuchen ca. 1,4 Millionen Besucher das Schloss.

 
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