Nachrichten und Notizen aus dem Kulturebe
 
 

In Landeskunde online:

   Nachrichten Landeskunde Kulturerbe Baden-Württemberg Museen Museum Heidelberg Mannheim Karlsruhe Freiburg Schlösser Gärten Denkmalschutz Badische Heimat
 

Einkaufen bei Landeskudne online

22.8.13

Neue Informationstafeln in Naturschutzgebieten am Oberrhein mit Flugsanddünen

(rpk) Die Besucher der Sandgebiete zwischen Walldorf und Mannheim können sich seit einigen Wochen nicht nur über eine interessante Landschaft und faszinierende Natur freuen, sondern auch über Informationstafeln, deren erklärende Texte und Bilder den Naturgenuss gleich doppelt so spannend machen. Sie erfahren in den Naturschutzgebieten Zugmantel-Bandholz, Sandhausener Dünen, Oftersheimer Dünen, Dossenwald und Viehwäldchen interessante Details zu den Tier- und Pflanzenarten, die sich auf das Leben in den Sandgebieten spezialisiert haben. Konzept und Texte stammen von Christiane Kranz vom NABU Bezirksverband Rhein-Neckar-Odenwald. Die Aquarelle hat Martin Klatt, NABU-Artenschutzreferent, gezeichnet. Erstellt wurden die Tafeln im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Referat Naturschutz und Landschaftspflege, mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg.

Die Informationstafeln befassen sich mit allen wichtigen Aspekten, die die Sandgebiete geprägt haben und die sie zu einem der interessantesten Lebensräume Nordbadens machen.

Der Lebensraum auf den offenen Sanddünen stellt hohe Anforderungen an seine Bewohner. An einem warmen Sommertag kann tagsüber eine Oberflächentemperatur von über 70 Grad Celsius erreicht werden. Der Sand kann kaum Nährstoffe und Wasser speichern. Die Nährstoffe werden durch das versickernde Regenwasser ausgespült. Außerdem wirkt verwehter Sand wie ein Sandstrahlgebläse auf die Pflanzen. Kein Wunder, dass hier Tiere und Pflanzen leben, die ganz besondere Anpassungen entwickelt haben. Hier wachsen als spezialisierte Pflanzenarten zum Beispiel Sand-Vergissmeinnicht, Scharfer Mauerpfeffer, Sand-Strohblume, Silberscharte, Sand-Thymian und Silbergras.

Die Sanddünen beherbergen keine wilden Raubtiere, aber dafür eine faszinierende Insektenwelt. Vom Ameisenlöwen, der seine Fangtrichter in den weichen Sand gräbt, über die friedlichen Wildbienen bis hin zu hungrigen Grabwespen, welche Heuschrecken als Beute in ihr Nest tragen. Die Informationstafeln geben hier Tipps und Hinweise, wo welche Tiere und Pflanzen am besten zu beobachten sind und fordern gleichzeitig zur Rücksichtnahme auf diesen einzigartigen Lebensraum auf.

Weitere interessante Themen, die auf den Informationstafeln behandelt werden, sind die Entstehungsgeschichte der Sanddünen am Ende der letzten Eiszeit sowie die derzeitige Pflege durch Schülergruppen und den Pflegetrupp des Naturschutzbundes (NABU). Ein Ausflug in diese einzigartigen Lebensräume ist immer lobenswert.

 
Startseite | Service | Aktuelles | ZUM
Texte der Veranstalter, ohne Gewähr © Landeskunde online 2013