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24.4.13

Regierungsbezirk Karlsruhe

Zwischenbilanz für die Erstellung der Natura 2000-Managementpläne ist erfreulich

(rpk) Im Regierungsbezirk Karlsruhe werden in den kommenden beiden Jahren neue Managementpläne für sechs FFH-Gebiete und zwei Vogelschutzgebiete (VSG) durch das Regierungspräsidium Karlsruhe erstellt. Für ein Viertel der 70 Natura 2000-Gebiete wurden Managementpläne bereits erarbeitet und veröffentlicht. Mit den nun begonnenen Plänen befinden sich über 50 Prozent der Natura 2000-Gebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe in der Managementplanung. Die Pläne dienen insbesondere dem langfristigen Schutz von Lebensräumen beziehungsweise Tier- und Pflanzenarten von europaweiter Bedeutung.

Die Lage der acht Gebiete, die neu in Bearbeitung sind, ist den Karten oder der nachfolgenden Tabelle zu entnehmen:

Natura 2000-Gebiet

Kreise Kommunen
7117-34 Bocksbach und obere Pfinz Enzkreis, Karlsruhe Birkenfeld, Karlsbad, Keltern, Marxzell, Neuenbürg, Straubenhardt
7018-342 Enztal bei Mühlacker
Enztal Mühlhausen-Roßwag
Enzkreis, Ludwigsburg Illingen, Kieselbronn, Maulbronn, Mühlacker, Neulingen, Niefern-Öschelbronn, Ölbronn-Dürrn, Ötisheim, Pforzheim, Vaihingen-Enz
7517-341 Horber Neckarhänge Freudenstadt, Rottweil Empfingen, Horb am Neckar, Schopfloch, Sulz am Neckar
6619-341 Odenwald-Neckargemünd Rhein-Neckar-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis Neckargemünd, Schönbrunn, Schwarzach

6421-341/ 6421-342

Odenwaldtäler Schloßau Walldürn Neckar-Odenwald-Kreis Buchen, Mudau, Walldürn

6422-401

Lappen bei Walldürrn

   

In den kommenden Wochen werden die wertvollen Lebensräume und Arten in diesen Gebieten erfasst. Experten stellen fest, wo sich beispielsweise Vorkommen der Gelbbauchunke, bestimmter Vögel, Fledermäuse oder orchideenreicher Magerrasen befinden. Dabei erkunden und begehen die Experten die Wiesen, Gewässer und Wälder. Eigentümer und Nutzer werden darauf hingewiesen, dass Grundstücke im Natura 2000-Gebiet dazu betreten werden dürfen. Anschließend werden Ziele und Empfehlungen zur Erhaltung und Entwicklung der Arten und Lebensräume ausgearbeitet. Für Landnutzer steht dann auch fest, auf welchen Flächen sie finanzielle Unterstützung für eine angepasste Bewirtschaftung erhalten können. Ein Beirat aus verschiedenen Interessenvertretern wird die Planungen begleiten. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, ihre Anregungen bei Informationsveranstaltungen und während der öffentlichen Auslegungen der Pläne einzubringen.

„Wie kann die biologische Vielfalt auf Dauer erhalten werden?“ Das ist die Frage, mit der sich zahlreiche nationale und internationale Strategien von den Vereinten Nationen bis zum Land Baden-Württemberg beschäftigen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe trägt zum Schutz der biologischen Vielfalt bei, indem es seit 2005 für alle 70 im Regierungsbezirk liegenden Natura 2000-Gebiete Managementpläne erstellt und gemeinsam mit den Partnern vor Ort umsetzt. Es setzt sich so beispielsweise dafür ein, dass auch in Zukunft blumenbunte Mähwiesen unser Landschaftsbild bereichern oder seltene Vögel wie der Wanderfalke weiterhin auch bei uns beobachtet werden können.

Mit dem europäischen Schutzgebietssystem Natura 2000 haben sich die Staaten der Europäischen Union die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Europa zum Ziel gesetzt. Bereits 1992 beschlossen sie mit der FFH-Richtlinie (Fauna =Tierwelt, Flora = Pflanzenwelt, Habitat = Lebensraum) den Aufbau eines Netzes von natürlichen und naturnahen Lebensräumen und von Vorkommen gefährdeter Tier- und Pflanzenarten, um so das europäische Naturerbe für kommende Generationen zu bewahren. Hierfür sind ausgewählte Lebensräume von europäischer Bedeutung aus verschiedenen geografischen Regionen miteinander zu verknüpfen. Die FFH-Gebiete bilden zusammen mit den Gebieten der schon 1979 erlassenen EU-Vogelschutzrichtlinie das europäische Schutzgebietsnetz Natura 2000.

Weitere Informationen zum Thema Natura 2000 finden im Internet:
www.natura2000-bw.de

 
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