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31.5.13

Christen und Juden im Ersten Weltkrieg

Vorträge und Konzert: Haus der Geschichte Baden-Württemberg lädt zu den 14. Laupheimer Gesprächen ein

(hdgbw) Wissenschaftler aus dem In- und Ausland treffen sich am Donnerstag, 6. Juni, zu den 14. Laupheimer Gesprächen. Eingeladen hat das Haus der Geschichte Baden-Württemberg in das Kulturhaus Laupheim. Ab 10 Uhr steht das Verhältnis von Christen und Juden zur Zeit des Ersten Weltkriegs und danach im Mittelpunkt der Vorträge. Ein Konzert um 19 Uhr beschließt das Treffen, das von der Stadt Laupheim unterstützt wird. Tagung und Konzert sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.

Sechs Wissenschaftler aus Deutschland, Italien und den USA stellen die unterschiedlichen Motive der Kriegsbegeisterung sowie die Erlebnisse an der Kriegs- und Heimatfront vor. Sie gehen auf die Auswirkungen der “Judenzählung” von 1916 und deren spaltende Wirkung auf das Zusammenleben von jüdischen und nicht-jüdischen Deutschen ein. Sie erklären die Zunahme des Antisemitismus und berichten darüber, wie Juden versuchten, sich durch demonstrativen Patriotismus aus ihrer Außenseiterrolle zu lösen. Sie zeichnen nach, wie Künstler damals Kriegsheldentum, Sieg und Niederlage betrachteten und wo sich in der Ideologie des Dritten Reichs Hinterlassenschaften des Ersten Weltkriegs wiederfinden.

Prof. Momme Brodersen aus Palermo geht anhand eines Fotos der Klasse des Philosophen Walter Benjamin, das wenige Jahre vor dem Krieg aufgenommen wurde, den Lebensspuren der einzelnen Schüler nach – wie sie den Ersten Weltkrieg erlebt haben und wie sich ihr weiteres Leben gestaltete. Zudem greift eine Führung durch das Museum zur Geschichte von Christen und Juden im Schloss Großlaupheim das Tagungsthema Laupheim-spezifisch auf.

An die Tagung schließt sich ein abendliches Konzert im Kulturhaus Laupheim an: eine Zeitreise mit hebräischen, jiddischen und deutschen Liedern. Der Ausklang nähert sich in Liedern und Texten der Zeit des Ersten Weltkriegs. Die oberschwäbische Sängerin Wiltrud Weber, der Pianist Bobby Fischer und Sprecher Torsten Münchow lassen neben Literaten wie Kurt Tucholsky und Frank Wedekind auch einfache Zeitgenossen zu Wort kommen.

Zur Veranstaltung am 6. Juni erscheint ein Tagungsband von den Laupheimer Gesprächen 2012 mit dem Titel: "Ich glaube an das Alter, lieber Freund" - Vom Älterwerden und Alter (nicht nur) im Judentum. Das Buch kostet 14 Euro.

Donnerstag, 6. Juni 2013
“ Hoffet mit daheim auf fröhlichere Zeit” - Juden und Christen im Ersten Weltkrieg. Vorträge (Reihe: Laupheimer Gespräche). Kulturhaus Laupheim. 10 - 18 Uhr. Eintritt frei.

Donnerstag, 6. Juni 2013
“ In einer trunkenen Stimmung von Rosen und Blut” oder “... wer fällt, der stirbt den Heldentod” - der Wahnsinn des Ersten Weltkriegs. Konzert mit Wiltrud Weber (Gesang), Torsten Münchow (Sprecher) und Karl Albrecht Fischer (Klavier). Kulturhaus Laupheim. 19 Uhr. Eintritt frei.

 
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