4.10.13
Denkmaltopografie Heidelberg
In einer Vortragsreihe im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg
wird das neue Werk der "Denkmaltopographie Heidelberg" vorgestellt,
das den alten "Oechelhäuser", das Inventar der Kunstdenkmäler von
1913, als Standardwerk ablösen soll.
„Die Heidelberger Weststadt. Städtebau, Architektur
und Wohnkultur um 1900“
Erste Einblicke in die neue Denkmaltopographie Heidelberg
Timo Hagen, Kunsthistorisches Institut Florenz – Max Planck-Institut
Heidelberg besitzt mit der Weststadt einen Stadtteil, der in
seiner städtebaulichen Anlage, seinem Baubestand und seinem
geschlossenen Erhaltungszustand als überregional bedeutsames
Musterbeispiel einer gründerzeitlichen Stadterweiterung gelten
kann.
Basierend auf einem 1872 entworfenen und 1891 überarbeiteten
Ortsbauplan entstanden in einem Zeitraum von nur rund vier Jahrzehnten
bis zum Ersten Weltkrieg weite Teile der Bebauung des seit 2012
als Gesamtanlage geschützten Kerngebiets der Weststadt. Dieses
präsentiert sich heute als außergewöhnlich gut
erhaltenes Architekturensemble des späten 19. und frühen
20. Jahrhunderts aus Wohn- und Geschäftshäusern, Villen
und öffentlichen Bauten wie Kirchen, Schule und Krankenhaus.
Der Vortrag zeichnet die städtebauliche Entwicklung der Weststadt
im historischen Zeitkontext nach, stellt Bebauungsstruktur und
Gebäudetypen vor und fragt nach den Erbauern und Bewohnern
dieser Häuser in der Zeit um 1900. Besonderes Augenmerk gilt
auch der Vielfalt architektonischer Gestaltungsmuster der Gründerzeit
sowie der damaligen Wohnkultur, wie sie sich in Grundrissen und
Details erhaltener Innenausstattung spiegelt.
Archäologische Denkmale in Heidelberg
Dr. Anita Gaubatz-Sattler, Regierungspräsidium Karlsruhe:
Anita Gaubatz-Sattler wirft in ihrem Vortrag am 9.10. Schlaglichter
auf die einführenden Kapitel der neuen Denkmaltopographie
Heidelberg und skizziert die überaus interessante Heidelberger
Siedlungsgeschichte, beginnend mit dem Neolithikum über die
Römerzeit bis
zur Merowingerzeit.
Um auf die Publikation neugierig zu machen, werden Auszüge
einzelner Topographietexte präsentiert. Dabei wird auch der
Begriff des Kulturdenkmals näher erläutert.
Es folgt die Vorstellung ausgewählter archäologischer
Kulturdenkmale aus verschiedenen Heidelberger Stadtteilen. An einzelnen
Beispielen wird die Vor- und Frühgeschichte vom Neolithikum über
Bronze- und Eisenzeit sowie die Römerzeit und die Merowingerzeit,
also ab dem 6. Jahrtausend v. Chr. bis ins 7. Jahrhundert, ausführlicher
aufgezeigt.
Alle Vorträge im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg
Hauptstr. 97, 69117 Heidelberg
Eintritt: € 3,-
Großer Salon |