14.11.13
Regierungspräsidium Karlsruhe fördert europaweit geschützte
Amphibien
Im Auftrag des Regierungspräsidiums Karlsruhe wird im Gewann
Bachstück bei Elchesheim-Illingen der dort verlaufende Graben
an zwei Stellen aufgeweitet und vertieft. Damit wird neuer Lebensraum
für europaweit geschützte Amphibien geschaffen. Die Arbeiten
sind Teil des LIFE+-Projekts Rheinauen bei Rastatt, das die Lebensbedingungen
für seltene Tier- und Pflanzenarten im europäischen Natura
2000-Schutzgebiet „Rheinniederung zwischen Wintersdorf und
Karlsruhe“ verbessert.
Bislang bot der Graben im Gewann Bachstück nur wenigen Wasserlebewesen
geeignete Bedingungen, da er sehr häufig trocken fällt.
Durch die Vertiefungen und Aufweitungen werden zwei Gewässer
geschaffen, in denen Amphibien laichen und sich entwickeln können.
Besonders profitieren sollen von diesem Projekt die Gelbbauchunke
und der Laubfrosch. Die Gelbbauchunke ist ein kleiner Froschlurch,
der als Besonderheit eine herzförmige Pupille und einen lebhaft
schwarz-gelb gefleckten Bauch besitzt. Der Laubfrosch ist ein graziler,
grasgrüner Frosch, der durch Haftscheiben an den Zehen hervorragend
klettern kann.
Amphibien brauchen zur Fortpflanzung und Entwicklung warme, stehende
Gewässer. Die Gewässer werden daher so gestaltet, dass
sie gut besonnt sind und flache Ufer haben, so dass sich das Wasser
dort schnell erwärmen kann. Das Einsetzen von Fischen in diese
Gewässer ist übrigens weder erlaubt noch sinnvoll, da
die Amphibiengewässer so angelegt werden, dass sie von Zeit
zu Zeit austrocknen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich darin
eine Fischpopulation entwickelt und Laich und Kaulquappen von Fischen
gefressen werden.
Finanziell beteiligt sich an der Umsetzung dieser Maßnahme
neben der Europäischen Union und dem Land Baden-Württemberg
auch die Gemeinde Elchesheim-Illingen. Bei günstiger Witterung
dauern die Arbeiten rund zwei Wochen.
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