19.9.12
Gute Weinmosternte 2012 zu erwarten
Voraussichtlich über 2,4 Millionen Hektoliter
in Baden-Württemberg
Es ist Mitte September und die Weinlese steht an. Der richtige
Zeitpunkt also für erste Mengenschätzungen des Statistischen
Landesamtes. Danach zeichnet sich zum Stand von Ende August für
das Anbaugebiet Baden ein möglicher Mostertrag von 85 Hektoliter
je Hektar (hl/ha) und für Württemberg von 99 hl/ha ab,
bei wie immer ausgeprägten regionalen und sortenspezifischen
Unterschieden. Die Weinbausachverständigen des Statistischen
Landesamtes sind vom Gesamteindruck der Reben zumeist sehr angetan.
Allerdings wird insbesondere entlang des Rheins von Peronosporabefall
(Pilzerkrankung) berichtet. Die ausgeprägte heiße Trockenperiode
im August dürfte erfahrungsgemäß allenfalls in
jüngeren Anlagen Mindererträge zur Folge haben.
Bei dem bisherigen Umfang der Ertragsrebfläche ist mit einer
voraussichtlichen Weinmosternte im Land von 2,41 Mill. hl (1,04
Mill. hl Weiß- und 1,37 Mill. hl Rotmost) zu rechnen. Das
wäre das höchste Ergebnis seit dem Jahrgang 2008 (2,52
Mill. hl). In 2011 waren 2,37 Mill. hl Weinmost (ohne Abstichverluste
und Selbstbehalt der Erzeugerbetriebe), davon 996 000 hl Weiß-
und 1,38 Mill. hl Rotmost, geherbstet worden. Das langjährige
Mittel 2000/2011 der Weinmosternte insgesamt im Land beläuft
sich auf 2,39 Mill. hl, davon 985 000 hl Weiß- und 1,40
Mill. hl Rotmost.
Inwiefern diese prognostizierten Schätzwerte letztendlich
aber auch realisiert werden, hängt abgesehen vom Witterungsverlauf
bis zur Lese entscheidend vom Umfang noch ausstehender ertragsreduzierender
Maßnahmen ab, die zwischenzeitlich zum Standard im baden-württembergischen
Qualitätsweinbau rechnen. Beiden Faktoren (Witterung und Grünlese)
kommt im Hinblick auf die angestrebte Qualität im Fass ausschlaggebende
Bedeutung zu.
[Statistisches Landesamt BW] |