26.6.12

Stralsunder Resolution zum UNESCO-Welterbeprogramm verabschiedet

Deutsche UNESCO-Kommission appelliert für nachhaltigen Tourismus an Kultur- und Naturerbestätten

Die 72. Hauptversammlung der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) endete vergangenen Freitag in Stralsund mit der Verabschiedung der Resolution "40 Jahre UNESCO-Welterbe – Deutschlands Beitrag zum Erhalt des Kultur- und Naturerbes der Welt stärken". Die DUK würdigt damit das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt als eine der erfolgreichsten globalen Maßnahmen zum Erhalt bedeutender Kultur- und Naturstätten und zum grenzüberschreitenden Kulturdialog.

Die DUK appelliert in der "Stralsunder Resolution" an die deutschen Welterbestätten, ihren Bildungsauftrag durch engere Zusammenarbeit mit Universitäten und Schulen weiterzuentwickeln. Zudem müsse der Tourismus an Kultur- und Naturerbestätten nachhaltig gestaltet werden, um ihren langfristigen Schutz zu garantieren und Schäden zu verhindern. Sie begrüßt zudem die Entscheidung der Kultusministerkonferenz der Länder, bei Erstellung der 2014 fortzuschreibenden Tentativliste die globale Strategie der UNESCO für das Welterbe zu berücksichtigen und dazu ein unabhängiges Expertengremium mit der Evaluation der eingereichten Vorschläge zu beauftragen.

Die DUK dankt der Bundesregierung, dass sie dem Erhalt der UNESCO-Welterbestätten in Deutschland einen hohen Stellenwert einräumt und mit 220 Millionen Euro unterstützt. Sie begrüßt darüber hinaus die Pläne der Bundesregierung, des Deutschen Bundestages und des Bundesrates, auch das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes noch in diesem Jahr zu ratifizieren und bei der Umsetzung dieses Übereinkommens eng mit der Deutschen UNESCO-Kommission zusammenzuarbeiten.

Die UNESCO feiert in diesem Jahr das 40-jährige Jubiläum des UNESCO-Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes. Die Konvention wurde 1972 verabschiedet und ist der erfolgreichste Völkerrechtsvertrag zur zwischenstaatlichen kulturellen Zusammenarbeit. 189 Staaten haben das Übereinkommen ratifiziert. Deutschland ist seit 1976 Vertragsstaat. 936 Stätten in 153 Staaten sind derzeit in die Liste des Welterbes eingetragen, Deutschland ist mit 36 Stätten vertreten.

Stralsunder Resolution zum UNESCO-Welterbeprogramm