11.10.12
10. Residenzwoche München beginnt: "Ein
churbayerisches Freudenfest" zum Jubiläum des "Blauen
Kurfürsten"
Die Residenzwoche München feiert ihr zehnjähriges Bestehen
mit einem opulenten Jubiläumsprogramm: 120 Führungen,
10 Konzerte und 2 Sonderausstellungen bieten vom 12. bis 21. Oktober
Gelegenheit zu außergewöhnlichen Musik- und Kunsterlebnissen
in den ehemaligen Residenzen der Wittelsbacher. Denn nicht nur
die Residenz München ist Schauplatz der Jubiläumswoche,
sondern auch die Schlösser Nymphenburg und Schleißheim.
Das Motto des diesjährigen Programms huldigt einem der berühmtesten
Vertreter des bayerischen Herrschergeschlechts: Kurfürst Max
Emanuel, der vor 350 Jahren geboren wurde. Der bayerische Hof feierte
1662 dieses freudige Ereignis mit einem "churbayerischen Freudenfest".
Unter diesem Motto spürt nun die Bayerische Schlösserverwaltung
im Rahmen der Residenzwoche dem Wirken und Nachwirken des legendären "Blauen
Kurfürsten" am authentischen Ort nach. Am morgigen Freitag
(12. Oktober, 20 Uhr) findet das Eröffnungskonzert der Residenzwoche
im Kaisersaal statt, ab Samstag (13.10.) beginnen das Führungsprogramm
und die Sonderausstellungen.
Zahlreiche Themenführungen widmen sich dem barocken Festspektakel
und zeigen anschaulich, wie der Münchner Hof den jungen Kurprinzen
Max Emanuel im Rahmen eines barocken Gesamtkunstwerks verherrlichte. "Pathos
und Plauderei" in der hochbarocken Bilderwelt seiner Mutter,
der Kurfürstin Henriette Adelaide, sind dabei ebenso Thema
wie das Tanzvergnügen des Hofes, das Musiker und Tänzer
in historischen Kostümen demonstrieren.
Beim Rundgang durch die Prunkräume der Residenz lassen sich
Glanzstücke aristokratischer Wohnkultur entdecken: Uhren und
Leuchter aus vergoldeter Bronze, erklärt von einer Uhrmachermeisterin,
Möbel in einzigartigen Formen und Funktionen und Kleider für
die Wand, gewirkte, gestickte und gewebte Teppiche des 18. Jahrhunderts.
Die Sammelleidenschaft Kurfürst Max Emanuels demonstriert
ein Blick hinter die Kulissen ins Depot der Residenz. Vorgestellt
werden Porzellane des 18. Jahrhunderts, Sammlerstücke aus
dem Besitz Max Emanuels und seiner Nachfolger. Eine eigene Themenführung
ist den Kunstankäufen während der Zeit des französischen
Exils Max Emanuels gewidmet, eine andere handelt von seinen Tabatieren,
Schachspielen und Uhren.
Auch die Malkunst am Hofe Max Emanuels wurde nicht vergessen:
Die Porträtmalerei des 18. Jahrhunderts im Umkreis des Kurfürsten
steht im Mittelpunkt einer Themenführung in der Residenz,
während am Sonntag, den 21.10. im Neuen Schloss Schleißheim
Max Emanuel als Gemäldesammler ins Zentrum des Interesses
rückt.
Neben dem Neuen Schloss Schleißheim ist ein Tag der Residenzwoche
auch Schloss Nymphenburg gewidmet, wo man sich am Freitag, den
19.10. ausführlich über die Bau- und Ausstattungsaktivitäten
unter Kurfürstin Henriette Adelaide und ihrem Sohn Kurfürst
Max Emanuel informieren kann und einen Einblick in aktuelle museale
Planungen und Projekte bekommt.
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