24.5.12
Herausgabe der Akten der Synode von Dordrecht 1618/19
als Refo500-Projekt
Die Johannes a Lasco Bibliothek Emden übernimmt
die Initiative zur Herausgabe der Akten der Synode von Dordrecht
1618/19. Diese bedeutende internationale Synode, die in den Jahren
1618/19 mit Vertretern von verschiedenen reformierten Kirchen und
Universitäten aus ganz Europa stattfand, war grundlegend für
die weitere Entwicklung der reformierten Tradition. Unterricht
des Katechismus, Bibelübersetzung und Kirchenordnung sind
nur einige der Themen, die neben der intensiven Diskussion über
die Prädestinationslehre diese Synode geprägt haben.
Die umfangreichen Akten sind erstaunlicherweise bisher noch nicht
in einer kritischen Edition erschienen. Daher hat die Initiative
der JaLB eine große internationale Bedeutung für die
Wissenschaft. Die Edition wird im Rahmen des Projektes Refo500
in Kooperation mit anderen Refo500-Partnern in den Niederlanden
und der Schweiz ausgeführt, nämlich die Theologische
Universiteit Apeldoorn, die Remonstranten, die Gemeinde Dordrecht,
die Vrije Universiteit in Amsterdam und das Schweizerische Institut
für Reformationsgeschichte in Zürich. Auch das niederländische
Huygens ING beteiligt sich als Partner an diesem Projekt. Als Editoren
arbeiten Wissenschaftler(innen) aus Europa und Nord-Amerika mit.
Die Gemeinde Dordrecht freut sich über dieses Projekt. Dort
bereitet man sich jetzt schon auf die 400-Jahrfeier der Dordrechter
Synode vor und man steht neben diesem Projekt offen für breite
Initiativen auf anderen Gebieten wie z.B. Theologie, Theater, Kunst,
Literatur usw., so Ineke Middag der Gemeinde Dordrecht.
Dr. Marius Lange van Ravenswaay, Vorstandsmitglied der JALB, betonte
auch die grosszügige Beteiligung des Verlags Vandenhoeck & Ruprecht. ´Das
passt ja eigentlich auch zu einem Verlag mit Niederländischen
Wurzeln.´ Geplant ist dass die Akten in 12 Bänden erscheinen
und das die alle 2018 fertig sind, rechtzeitig zur 400-Jahrfeier
der Dordrechter Synode. Herman Selderhuis, Wissenschaftlicher Kurator
der JaLB und Direktor von Refo500, ist beeindruckt von der Kompetenz
und der Bereitschaft der Partner und der Editoren. Die JaLB zeigt
sich hier als reformiertes Leuchtfeuer und Refo500 als Netzwerk
das Unerwartetes möglich macht, so Selderhuis.
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