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8.11.12

25 Jahre Kreisarchiv Rastatt - Archiv präsentierte kleine Sonderschau

Im Rahmen einer Sonderschau präsentierte das Kreisarchiv Rastatt in der vergangenen Woche einen Querschnitt durch die eigene Arbeit. Auf mehreren Stellwänden wurden die Aufgaben und besonderen Schätze des kreiseigenen Archivs vorgestellt, eine kleine Postkartenausstellung rundete die Schau ab.

Das Kreisarchiv Rastatt wurde im Oktober 1987 als Pflichtaufgabe des Landkreises Rastatt gegründet. Vorausgegangen war im Sommer 1987 die Verabschiedung des Landesarchivgesetzes durch den baden-württembergischen Landtag. Neben grundlegenden Regelungen zum staatlichen Archivwesen sowie der Nutzung und Definition von Archivgut wurde nun auch die Landkreise verpflichtet, eigene Kreisarchive einzurichten.

Im Landkreis Rastatt wurde diese Vorgabe des Gesetzgebers in sehr kurzer Zeit umgesetzt. Zum 1. Oktober 1987 wurde das neu geschaffene Kreisarchiv im Rossi-Haus ins Leben gerufen. Dr. Irmgard Stamm wurde erste Kreisarchivarin des Landkreises Rastatt. Die Räumlichkeiten waren im Vergleich zu heute noch sehr überschaubar. Das erste Magazin hatte eine Kapazität von rund 280 Regalmetern. Hinzu kam ein weiteres, sehr kleines mit etwa 30 Regalmetern Kapazität. Da 1981 sehr umfangreiche Bestände an das Generallandesarchiv in Karlsruhe abgegeben wurden, wuchs der Bestand an historischen Unterlagen zunächst nur langsam an.

Dr. Irmgard Stamm blieb bis 1990 dem Landkreis verbunden. Ihre Nachfolgerin wurde Dr. Sabine Diezinger. Zentrale Aufgaben blieben der Aus- und Aufbau des Kreisarchivs. Insbesondere der Erwerb der Postkartensammlung Metz war ein Highlight dieser frühen Jahre. Hinzu kamen die archivische Erfassung der eigenen Bestände und der Ausbau des Sammlungsbereichs. 1994 verließ Dr. Diezinger das Landratsamt Rastatt aus privaten Gründen. Im August wurde Martin Walter neuer Kreisarchivar des Landkreises Rastatt. Walter legte großen Wert auf die Übernahme historischer Bestände aus den Registraturen der Landkreisverwaltung sowie auf den Ausbau der Nutzung durch historisch interessierte Personen.

Ein erster großer Schritt für den Ausbau des Zeitungsarchivs war der Erwerb der Zeitung „Murgtäler Bote“ in den 90er-Jahren. Neben der Forcierung der Aktenübernahme legte Walter einen weiteren Schwerpunkt auf den Ausbau der Sammlungsbestände wie Nachlässe, das Bildarchiv oder die Plakatsammlungen. Hinzu kam die Übernahme verwaltungsfremder Provenienzen, zum Beispiel die Archive des Kreispflegeheims Hub und des Kreiskrankenhauses Forbach sowie verschiedene Schularchive.

2008 zog das Kreisarchiv vom Rossi-Haus in das neue Landratsamt um. Zurzeit verwahrt das Kreisarchiv 1,8 Kilometer Archivgut im Magazin, darunter über 2.000 Zeitungsbände, mehr als 20.000 Bände in der Bibliothek und rund 150.000 einzelne Archivalien.

Die Sonderschau wurde von Kreisarchivar Martin Walter zusammen mit seinen Mitarbeiterinnen Eva-Maria Eberle und Hermine Schuller-Glaser erarbeitet.

 
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