9.1.12
Deutschordensmuseum Bad Mergentheim
Trautes Heim. Puppenstuben von 1890 bis 1970
Sonderausstellung bis 4. März 2012
Im Deutschordensmuseum Bad Mergentheim sind bis
4. März 60 Puppenstuben, Puppenküchen und –kaufläden
sowie große Puppenhäuser zu sehen. Die meisten dieser
vielteiligen Exponate sind in den letzten 15 Jahren in die Sammlungen
des Museums gekommen. Ergänzt wird die Schau durch private
Leihgaben und um passende Objekte aus der „Welt der Großen“.
Die Sammlung wird erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert.
Es sind sowohl Stuben bekannter Firmen aus West- und Ostdeutschland
wie Moritz Gottschalk, Bodo Hennig, Kibri und Seiffener Spielwaren
zu sehen sowie Gehäuse regionaler Firmen wie der Holz- und
Spielwarenfabrik Crailsheimer oder Gebr. Mathieu, aber auch Puppenstuben,
die mit viel Liebe und Aufwand von Vätern und Großvätern
für ihre Kinder und Enkel selbst gebaut und von Müttern
und Großmütter eingerichtet wurden. Zu den Puppenstuben
gehören Familien- und Entstehungsgeschichten, die die Stuben
noch mehr zu sprechenden Zeitzeugen machen. Eine Geschichte des
Wohnens im 20. Jahrhundert ist an den Stuben abzulesen: vom plüschigen
Wohnzimmer bis zum modernen Hausentwurf à la Bauhaus ist
alles vertreten. Die Vielfalt der produzierenden Betriebe für
Puppenstuben, Einrichtungen, Püppchen ist an der Ausstellung
ebenso abzulesen wie die phantasiereiche und liebevolle Eigenproduktion
in den Familien. „Stilechte“ Sammlerstücke stehen
richtigem „Spielzeug“ gegenüber, das verschiedene
Epochen unkompliziert miteinander vereinigt.
Puppenhaus Renate Dunz, Heilbronn, um 1933/34 und 1970
Foto: Foto Besserer, Lauda-Königshofen
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