22.2.12
Stiftung Kunsthalle Mannheim
Neubau und Neubau-Programm laufen über Stiftung
(skm) Um in den kommenden vier Jahren den Neubau der Kunsthalle
auf dem Grundstück der Stadt Mannheim zu realisieren und dann
in den Folgejahren die Umsetzung eines publikumswirksamen Programms
finanziell zu unterstützen, wurde jetzt die Stiftung Kunsthalle
Mannheim gegründet. Die Stiftung, paritätisch errichtet
von der Stadt Mannheim und dem Stifter Dr. h.c. Hans-Werner Hector,
soll die komplexe Abwicklung des Neubaus professionell umsetzen
und Sondermittel für künftige Großausstellungen
und Sammlungsankäufe bereitstellen.
„Unsere Stiftung bietet die notwendige Basis für den
Start in die Zukunft und damit in neue Dimensionen der Kunsthalle
Mannheim, nicht nur in puncto Architekturformat, sondern auch hinsichtlich
Publikumswirksamkeit und deutschlandweiter Sichtbarkeit“,
sind sich Mannheims Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz und Dr.
h.c. Hans-Werner Hector einig.
Zunächst führt die Stiftung Kunsthalle Mannheim den
internationalen Architektenwettbewerb durch, der am 17.2.2012
startete, und verantwortet dann bis zur Bauabnahme (voraussichtlich
2016) die Realisierung des Bauprojektes. „Die mit der Stadt
Mannheim entwickelte Stiftungssatzung, aber auch die Besetzung
des Vorstands und des Stiftungsrats zeigen, dass die Stiftung Kunsthalle
Mannheim ihre Aufgaben zwar in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit
mit den Vertretern der Stadt Mannheim, aber in eigener Verantwortlichkeit
erfüllen soll. Dies entspricht im besten Sinne des Wortes
einer guten Partnerschaft zwischen bürgerschaftlicher und
privater Initiative einerseits sowie der öffentlichen Hand
andererseits“ erläutert der Mannheimer Unternehmer und
Stiftungsratsvorsitzende Dr. Manfred Fuchs.
Der fertige Neubau wird von der Stiftung Kunsthalle Mannheim als
Schenkung an die Stadt Mannheim übergeben. Ab diesem Zeitpunkt
sieht sich die Stiftung der Förderung der wissenschaftlichen
und künstlerischen Arbeit der Kunsthalle verpflichtet – so
z.B. der Umsetzung teurer Großausstellungen mit internationalen
Leihgaben und dem Ankauf besonderer Kunstwerke.
Die private Stiftung verfügt über einen Grundstock von
100.000 Euro. Dieser wird jeweils zur Hälfte von den beiden
Stiftern, Dr. h.c. Hans- Werner Hector und Stadt Mannheim, eingebracht.
Weiterhin erhält sie ein so genanntes „Verbrauchsvermögen“,
das komplett in den Neubau fließt. Darin enthalten sind 50
Millionen Euro, die Hector für den Neubau zugesagt hat, und
10 Millionen Euro von der Stadt Mannheim. Mittel von Land und Bund
sind beantragt. Weitere Zustiftungen, um die sich die im Oktober
ins Leben gerufene Stifterbewegung bemüht, sollen in das zukünftige
Programm des Hauses fließen.
Der Mannheimer Unternehmer Dr. Manfred Fuchs, der selbst eine
Zustiftung in Höhe einer Million Euro für die Stiftung
Kunsthalle Mannheim zugesagt hat, appelliert an die Unternehmen
der Region, die infrastrukturelle Bedeutung der Kunsthalle Mannheim
zu erkennen: „Wir von der Wirtschaft brauchen im Kampf um
die besten Köpfe einen weiterhin attraktiven Standort. In
gleicher Weise haben die Bürger Anspruch auf ein hochwertiges
Kunst- und Kulturangebot für alle sozialen Schichten und Altersgruppen.“
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