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13.2.12

Ein Leben für die Fotografie

Haus der Geschichte zeigt große Kilian-Ausstellung ab 12. Februar im Kunstgebäude

(hdgbw) Er zählt zu den großen Fotojournalisten Deutschlands: Hannes Kilian (1909 bis 1999), der berühmte Stuttgarter Fotograf. Mit der Ausstellung »Hannes Kilian – Fotografien« erinnert das Haus der Geschichte Baden-Württemberg vom 12. Februar bis zum 29. April 2012 im Kunstgebäude am Schlossplatz an das Lebenswerk dieses vielfach ausgezeichneten Fotokünstlers. Die rund 360 präsentierten Bilder, überwiegend Original-Abzüge aus seinem Atelier, decken die gesamte künstlerische Breite seines Fotoschaffens ab.

1928, mit 19 Jahren, verließ Hannes Kilian sein Elternhaus in Ludwigshafen am Bodensee. In der Schweiz absolvierte er eine Fotografenlehre, ging später, 1933, für zwei Jahre nach Neapel und arbeitete dort für Bildagenturen und -verlage. Einen Höhepunkt der Vorkriegsjahre bildete ein dreimonatiger Parisaufenthalt 1937. Hier fotografierte Kilian die Weltausstellung und das großstädtische (Nacht-)Leben der Metropole am Vorabend der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. In einer Propagandakompanie fotografierte er den Russlandfeldzug. Nach Stuttgart kehrte er als Kriegsversehrter zurück. Die Zäsur des Kriegserlebnisses wird in den Bildern, die nach seiner Genesung entstanden, unmittelbar anschaulich. Sie zeigen Tod und Elend der Stuttgarter Zivilbevölkerung.

Nach dem Krieg stellte er den Bildern des Untergangs einen neuen Aufbruch - vor allem im Kulturschaffen - gegenüber. Zur Leidenschaft wurde Hannes Kilian die fotografische Dokumentation des Stuttgarter »Ballettwunders«, das John Cranko seit 1961 begründete. Seine Bühnenbilder erlangten internationales Renommee.

 
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