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Keltenjahr 2012

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28.7.12

Neu entdecktes keltisches Fürstinnengrab von der Heuneburg vor der Präsentation

Präsentation im Rahmen der Großen Landesausstellung „Die Welt der Kelten“ ab 15. September 2012 in Stuttgart

Die spektakuläre Bergung eines neu entdeckten Fürstinnengrabes an der Heuneburg hielt Ende Dezember 2010 Archäologen und Öffentlichkeit in Atem. Zwei Schwerlastkräne hoben ihre etwa 3,5 x 4,5 m große Grabkammer in einem 80 Tonnen schweren Block aus dem gefrorenen Boden der Donauniederung. Ein Schwerttransporter brachte den Block in ein Speziallabor des Landesamtes für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart. Dort wird das Grab seither unter der Leitung von Prof. Dr. Dirk Krausse und Dipl.-Restauratorin Nicole Ebinger-Rist behutsam ausgegraben und mit modernster Technik dokumentiert.

Inzwischen sind die Grabungsarbeiten weit fortgeschritten. Es gibt viele spannende neue Entdeckungen und das Bild, das wir uns von der vornehmen Bestatteten machen können, verdichtet sich. Sie lebte vor knapp 2600 Jahren an der oberen Donau und war eine Angehörige der auf der Heuneburg residierenden Herrscherfamilie. Als sie im mittleren Lebensalter verstarb, wurde sie von ihrer Familie mit ihrem reichen Schmuck in einer hölzernen Kammer unter einem großen Grabhügel in der Bettelbühl-Nekropole in Sichtweite des „Fürstensitzes“ beigesetzt.

Das Grab wird ab dem 15. September 2012 einen zentralen Platz in der Großen Landesausstellung „Die Welt der Kelten. Zentren der Macht - Kostbarkeiten der Kunst“ in Stuttgart einnehmen. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können sich dann im Kunstgebäude Stuttgart persönlich ein Bild von der außergewöhnlichen Dame machen. Erstmals wird dort ein Teil der persönlichen Ausstattung der Keltenfürstin zu sehen sein: Kostbare Schmuckgegenstände aus Gold und Bernstein wie der außergewöhnliche Bandohrring aus Gold mit Goldanhänger, das Brustcollier bestehend aus 5 filigran verzierten Goldkugeln und zahlreiche längliche, gerippte Goldperlen sowie qualitätvoll gearbeitete Bersteinanhänger und Perlen.

Neben den Fundstücken werden auch die spektakulären Bilder der Bergung der Grabkammer und Einblicke in ihre Erforschungen geboten. Aufwändige Animationen des mittels Laserscanner dokumentierten Befundes ermöglichen einen detaillierten Blick hinter die Kulissen der größten archäologischen Blockbergung in der Geschichte Baden-Württembergs.

Informationen zur Landesarchäologie und zum Fürstinnengrab finden sich unter Landesdenkmalpflege Baden-Württemberg sowie unter www.keltenblock.de.

Informationen zur Ausstellung des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg und des Landesmuseums Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und dem Historischen Museum Bern finden sich unter www.kelten-stuttgart.de.

 
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