19.1.12
Ausstellungsprogramm der Staatlichen Kunsthalle
Karlsruhe für 2012
Bis 19.2.2012
Von Schönheit und Tod
Tierstillleben von der Renaissance bis zur Moderne
Hauptgebäude
Freude über den Reichtum der Natur, Spiel mit erotischen Zweideutigkeiten,
Metapher für menschliches Leiden, Ausdruck adeligen Jagdvergnügens,
die Nähe von Schönheit und Tod: Völlig unterschiedliche
Aussagen sind mit den Darstellungen eines Genres verknüpft,
das es noch zu entdecken gilt. Die Ausstellung in der Staatlichen
Kunsthalle Karlsruhe veranschaulicht erstmals weltweit, wie sich
Funktion und Bildsymbolik der Tierstillleben, aber auch der künstlerische
Blick auf die wiederkehrenden Motive über die Jahrhunderte
verändert haben.
Wie facettenreich eine Geschichte des Tierstilllebens vom 16. bis
zum 20. Jahrhundert sein kann, beweisen die Bilder selbst. Gezeigt
werden 120 Werke – Gemälde, Aquarelle und Reliefs – von
berühmten Künstlern wie Dürer, Rubens, Metsu, Weenix,
Chardin, Goya, Houdon, Manet, Ensor und Beckmann. Neben Werken
der eigenen Sammlung bieten rund 90 hochkarätige Leihgaben
aus bedeutenden Museen in Amsterdam, Antwerpen, Brüssel, Lissabon,
London, Madrid, München, Paris, Stockholm, Wien und Zürich
Einblicke in einen faszinierenden Bilderkosmos.
Bis 1. 4. 2012
Extrem Süß! gemalt, gehäkelt, gegossen
Junge Kunsthalle
Riesige Pralinenschachteln neben backsteingroßem Coloradokonfekt,
gewaltige Lakritzschnecken oder phantastisch aufgeblähtes
Popcorn: Die gemalten Süßwaren in der Jungen Kunsthalle
locken durch ihren ästhetischen Reiz und sorgen dafür,
dass dem Betrachter das Wasser im Mund zusammenläuft. Überraschend
viele Künstler haben sich der Darstellung von Pralinen, Eis
oder ganzer Kuchentheken gewidmet. Bunte, heitere und humorvolle,
aber auch nachdenklich stimmende Arbeiten öffnen die Tür
zu einem alltäglichen Thema. Bilder, Objekte aus Holz oder
Metall, Textil oder Wolle, gemalt, geklebt, genäht oder gehäkelt
machen Lust, sich dem Thema Ernährung auf neue Weise zu nähern.
Ab 11.2.2012
Sammeln für die Zukunft
Kunst von 1952 bis 2012 aus der Kunsthalle Karlsruhe
Neue Hängung in der Orangerie
Die Neueinrichtung der Orangerie der Karlsruher Kunsthalle steht
2012 unter dem Vorzeichen des 60-jährigen Jubiläums des
Landes Baden Württemberg. Werke aus den Jahren von 1952 bis
2012 bilden den zeitlichen Rahmen einer Präsentation, die
einen Bogen von der Nachkriegsabstraktion über die expressiv-figurative
Malerei der 1960er Jahre bis in die Zeitgenossenschaft spannt.
Bekannte Arbeiten von Ernst Wilhelm Nay, Gerhard Richter, Sigmar
Polke und Imi Knoebel sowie bislang noch nicht gezeigte Neuerwerbungen
der letzten Jahre von Helmut Dorner, Martin Gerwers, Pia Fries,
Daniel Roth und Karin Sander zeugen von einer vitalen, der Gegenwart
zugewandten Sammeltätigkeit der Kunsthalle. In integrierten
Graphikkabinetten werden darüber hinaus wechselnde Ausstellungen
aus den Beständen des Kupferstichkabinetts zu sehen sein.
22. Februar – 9. April 2012
Passionsbilder in der Grafik des 15. und 16. Jh.
Hauptgebäude, Vorlegesaal
Begleitend zur Fastenzeit und zu den Ostertagen werden im Vorlegesaal
Passionsbilder aus dem Sammlungsbestand der Altmeistergrafik ausgestellt.
In der christlichen Kunst gehört die Passion Christi zu den
am häufigsten dargestellten Themen des 15. und 16. Jahrhunderts.
Die handlichen und im Vergleich zu gemalten Werken günstigeren
Kupferstiche und Holzschnitte dienten der privaten Andacht: Das
Versenken in die Leiden Christi, das Mit-Leiden ( = Compassio)
des Betrachters, sollte den Gläubigen teilhaben lassen an
dessen Erlösungswerk.
Umfangreiche Bilderfolgen führen die Leidensstationen einzeln
auf und schildern den Kreuzesweg Jesu in bewegenden Bildern. Werke
vom Meister E. S., von Martin Schongauer und Albrecht Dürer
veranschaulichen nicht nur den hohen Grad an psychologischem Einfühlungsvermögen
der spätmittelalterlichen Künstler, sondern auch ihre
große Meisterschaft in der noch jungen Technik des Kupferstichs.
21.4. - 5.8. 2012
Déjà-vu
Die Kunst der Wiederholung von Dürer bis You Tube
Hauptgebäude
Das Phänomen des Kopierens ist so alt wie die Kunst selbst.
Im Zeitalter von „Copy & Paste“ stellt sich die
Frage nach dem Stellenwert von Kopien mit neuer Aktualität.
Die Karlsruher Ausstellung spannt erstmals unter diesem Gesichtspunkt
den Bogen von der Kunst des späten Mittelalters über
die Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst und zur Welt des
Internet.
Zu sehen sind unter anderem Werke von Dürer, Teniers, Delacroix,
Degas, de Chirico, Sturtevant, Sherman und Sugimoto. – Ein
Projekt in Zusammenarbeit mit der HfG Karlsruhe.
29. 9. 2012 – 6.1.2013
Camille Corot
Große Landesausstellung Baden-Württemberg
Hauptgebäude
In einer großen Landesausstellung stellt die Staatliche Kunsthalle
Karlsruhe im Herbst / Winter 2012/13 das Werk des französischen
Künstlers Camille Corot (1796 – 1875) vor. Erstmals
wird damit das OEuvre dieses bedeutenden Landschafts- und Figurenmalers
in Deutschland umfassend gewürdigt. Rund 170 Gemälde,
Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten geben einen Überblick über
die Vielfalt seines Schaffens – von lichthaltigen Freilichtstudien
zu lyrischen Landschaften und großformatigen Dekorationen,
von empfindsamen Porträts zu rätselvollen Fantasiefiguren.
Neben Werken aus dem eigenen Sammlungsbestand sind zahlreiche internationale
Leihgaben u.a. aus dem Louvre in Paris, dem Metropolitan Museum
in New York, den Uffizien in Florenz und der National Gallery in
London zu sehen.
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