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16.11.12

10. Wettbewerb „Vorbildliches Heimatmuseum“ im Regierungsbezirk Tübingen

In einer Feierstunde am 12.11.2012 wurden im Weinbaumuseum in Metzingen die mit jeweils 2.000 Euro dotierten Preise vom Tübinger Regierungspräsidenten Hermann Strampfer und dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Heimatpflege, Karlheinz Geppert, im Rahmen des Wettbewerbs „Vorbildliches Heimatmuseum“ im Regierungsbezirk Tübingen verliehen. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre vom Arbeitskreis Heimatpflege im Regierungsbezirk Tübingen, dessen Geschäftsführung beim Regierungspräsidium Tübingen liegt, veranstaltet. Er fand dieses Jahr zum 10. Mal statt.

Die Jury hat unter Leitung des Arbeitskreisvorsitzenden Karlheinz Geppert die Preisträger unter einer Reihe hervorragender Bewerbungen ausgewählt. Sachverständiges Mitglied der Jury war Frau Prof. Dr. Christel Köhle-Hezinger. Für die Auszeichnungen waren vor allem die Form der Geschichtsvermittlung, die Dokumentation regionaler Entwicklungen und Besonderheiten, die Art der Aufbereitung und Präsentation, die Besucherfreundlichkeit sowie das ehrenamtliche Engagement maßgebend. Die Preisträger des 10. Wettbewerbs „Vorbildliches Heimatmuseum“ im Regierungsbezirk Tübingen sind in diesem Jahr das Weinbaumuseum Metzingen am Kelternplatz, Metzingen (Landkreis Reutlingen), das Deutsche Peitschenmuseum in Killer, Gemeinde Burladingen-Killer (Zollernalbkreis), das Württembergische Trachtenmuseum Pfullingen (Landkreis Reutlingen) und das Oberschwäbische Torfmuseum Bad Wurzach (Landkreis Ravensburg).

Zu den einzelnen Preisträgern:

Weinbaumuseum Metzingen am Kelternplatz Metzingen (Landkreis Reutlingen):
" Museum für alle Sinne" nennt sich das 2009 neueröffnete Museum in der mittelalterlichen Herrschaftskelter auf dem Platz der Sieben Keltern, einem denkmalgeschützten und kulturhistorisch einmaligen Ensemble im Herzen der Stadt. Diese Lage und Einzigartigkeit sind neben der ästhetisch und didaktisch höchst gelungenen Präsentation, das herausragende Merkmal des Weinbaumuseums: Kein Weinmuseum wie es zahllose andere gibt, sondern ein historisch gewachsener Ort für kulturelle Begegnung und lokale Identität in einer Stadt, die heute als Outlet-City globale Kreise zieht.

Deutsches Peitschenmuseum in Killer, Gemeinde Burladingen-Killer (Zollernalbkreis):
1990 war das Bahnhöfle in Killer zum Abbruch freigegeben - heute ist es Ort des vom Heimatverein Killer getragenen Deutschen Peitschenmuseums. 1986 hatte erstmals dessen 1. Vorsitzender Jürgen Simmendinger bei den Heimattagen in Albstadt den Blick auf die Peitschenmacherei im einst armen Killertal gelegt. Der Bahnhof wurde in Eigenarbeit renoviert, zum Schmuckstück und 1993 als Museum eröffnet. Seit 2007 leitet es Sohn Oliver, in 4. Generation der Peitschenmacherei in Killer verschrieben. Alle Maschinen und Geräte zeigen in originalen Funktionen das ausgestorbene und lange vergessene Handwerk und vermitteln ein sehr lebendiges, umfassendes Bild.

Württembergisches Trachtenmuseum Pfullingen (Landkreis Reutlingen):
Die Pfullinger Museen an der Echaz bergen neben der Stadt- und Mühlengeschichte, im Wohnteil einer alten Mühle einen wenig bekannten Schatz. Im Jahr 1988, im Jahr seines 100-järigen Bestehens wurde hier vom Schwäbischen Albverein ein Museum für Trachten aus dem Königreich Württemberg gegründet. Der Bestand an ländlich-bäuerlicher Kleidung ist, in seiner Gesamtheit wie in seiner Vergleichbarkeit, in dieser Art einmalig im Land; es wird gezeigt im jeweiligen regionalen und sozial-kulturellen Kontex und auf dem Stand der neuen historischen Alltags- und Kleidungsforschung.

Oberschwäbisches Torfmuseum Bad Wurzach (Landkreis Ravensburg):
Ü ber Jahrhunderte war Torf in Oberschwaben Lebensgrundlage, ein Energielieferant aus dem Moor. Menschen lebten mit und vom Torf. Torfabbau gehörte zum Alltag, er hinterließ Spuren in der Landschaft, bis er in unserer Zeit fast spurlos verschwunden, als Torfkultur vergessen war. In Wurzach endete der Abbau im Jahr 1996. 2001 begann der Kultur- und Heimatverein "Wurzen" im alten Zeiler Torfwerk (1880 errichtet) mit dem Aufbau eines Museums. Ein Lehrpfad mit 12 Stationen und der alten Torfbahn lassen - neben der Ausstellung im alten Torfstadel - die einstige Torfkultur lebendig werden.

 

 
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