8.2.12
Federbachbruch bekommt wieder mehr Wasser
Das rund 43 Hektar große Naturschutzgebiet Federbachbruch
zwischen Muggensturm und Malsch ist eine der bedeutendsten Niedermoor-Flächen
in der Randsenke der Oberrheinebene zwischen Karlsruhe und Baden-Baden.
Doch der Federbachbruch trocknete zu oft aus, so dass für
das Niedermoor und die Röhrichte nicht genug Feuchtigkeit
blieb. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat nun gemeinsam
mit der Gemeinde Muggensturm ein Streichwehr installiert und in
Betrieb genommen, das überschüssiges Wasser des Federbachs
in die Niederung leitet. Eine regional ansässige Baufirma
führte die Arbeiten aus.
Für die Maßnahmen war ein Gutachten des Büros
ALAND aus Karlsruhe erarbeitet worden, das die Wasserverhältnisse
genau erfasste und als Grundlage für die wasserrechtliche
Genehmigung des Landratsamtes Rastatt diente. Die großflächige
Wiederherstellung von offenem Schilfried, Röhrichten, Gräben
und Flachgewässern, die für die Vermehrung von Amphibien
ideal sind, bestimmte im vergangenen Jahr das Bild des Gebiets.
Die Pflegemaßnahmen sind nun abgeschlossen, auf den abgeräumten
Häckselplätzen werden Blumenwiesen angelegt. Nun wird
beobachtet, ob das Wasser im Bruch ausreicht, um den Lebensraum
für Amphibien, Wasservögel und Röhrichtbewohner
wieder attraktiv zu halten.
Das große Feuchtgebiet und die Wasserflächen sind vom
angrenzenden Radweg zwischen Malsch und Muggensturm aus gut zu
sehen. Silberreiher, Graugänse und andere Wasservögel
lassen sich mit dem Fernglas vom Weg aus aktuell gut beobachten.
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