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Neuschwanstein

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17.2.12

Münze mit Märchenschloss:
Neuschwanstein ziert 2-Euro-Stück

Bayerns berühmtestes Bauwerk passt jetzt in jede Hosentasche: Vergangene Woche überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und dem Präsidenten der Bayerischen Schlösserverwaltung Bernd Schreiber die neue 2-Euro-Gedenkmünze "Bayern" mit Schloss Neuschwanstein auf der Rückseite.

Seehofer bedankte sich im Namen aller Bürgerinnen und Bürger des Freistaates bei der Bundeskanzlerin für den "Bayern-Zwickl". Neuschwanstein sei eines der stärksten Wahrzeichen Bayerns und die Wahl als Motiv für die Münze "goldrichtig".

Bei der Schlösserverwaltung bedankte sich Seehofer für ihre Arbeit, mit der sie die Kultur und Schönheit des ganzen Landes bereichere. Mit 45 Schlössern, Burgen, und Residenzen, 27 historischen Gartenanlagen und 21 Seen betreut die Bayerische Schlösserverwaltung ein einzigartiges Kultur- und Naturerbe.

Von den Münzen mit dem Märchenschloss sollen 30 Millionen Stück in Umlauf gebracht werden. 6,3 Millionen davon werden in München geprägt. Die Sonderprägung "Bayern 2012: Schloss Neuschwanstein" wird aus Anlass der Bundesratspräsidentschaft Bayerns herausgegeben. Gestaltet hat sie der Künstler Erich Ott aus Oberammergau.

Bald 60 Millionen Besucher

Schloss Neuschwanstein ist eines der bedeutendsten Tourismusziele Deutschlands und das mit Abstand beliebteste Schloss in Bayern. Im kommenden Jahr erwartet die Bayerische Schlösserverwaltung dort den 60.000.000sten Besucher.

Die enorme Popularität des weltberühmten Märchenschlosses mit bis zu 8000 Besuchern pro Tag stellt die Schlossverwaltung tagtäglich vor enorme logistische Herausforderungen. Dabei war Neuschwanstein nur für einen einzigen Bewohner geplant: Für König Ludwig II. war Neuschwanstein ein Denkmal der Kultur und des Königtums des Mittelalters.

Einzigartige Schöpfung des Historismus

Der weltentrückte Monarch wollte mit dieser Burg auch die Bühnenwelt Richard Wagners Realität werden lassen. Die Burg sollte, wie er an Wagner schrieb, "im echten Styl der alten deutschen Ritterburgen" gebaut werden.

Die Planung des Schlosses lag in den Händen von Eduard Riedel, dessen Ideen von dem Bühnenmaler Christian Jank in dekorativen Prospekten veranschaulicht wurden. Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. September 1869. Ab 1874 war dann Georg Dollmann für das Bauvorhaben verantwortlich. Die Innenausstattung des Palas konnte bis 1886 im dritten und vierten Stock mit Wohnung, Thronsaal und Sängersaal weitgehend vollendet werden. Das malerische Programm war von dem Kunst- und Literaturhistoriker Hyazinth Holland betreut worden. Nach dem Tod Ludwigs II. 1886 brachte Julius Hoffmann das Bauvorhaben bis 1892 schließlich in vereinfachter Form zum Abschluss.

Neuschwanstein ist ein "gebauter Traum" des außergewöhnlichen Monarchen und eine einzigartige Schöpfung des Historismus. Gemeinsam mit den beiden Schlössern Ludwigs in Linderhof und Herrenchiemsee soll es nach dem Wunsch der Schlösserverwaltung bald ins Weltkulturerbe aufgenommen werden.

 
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