25.9.12

Mehr Zeit für die Wissenschaft

Die Badische Landesbibliothek weitet die Öffnungszeiten des Lesesaals Sammlungen aus

(blb) Für Wissenschaftler ging in Karlsruhe am Lesesaal Sammlungen der Badischen Landesbibliothek schon bislang kein Weg vorbei. Wer zukünftig die reichhaltigen Kulturgüter erforschen will, hat dazu nun wöchentlich fünf Stunden mehr Zeit. Die Badische Landesbibliothek weitet die Öffnungs- und Servicezeiten des Lesesaals Sammlungen aus. Die bisherige Mittagspause entfällt, so dass nun Montag bis Freitag von 9:30 bis 16:00 Uhr und Donnerstag bis 18:00 Uhr mit den berühmten historischen Beständen gearbeitet werden kann.

Der Lesesaal Sammlungen dient der Benutzung von Handschriften, Nachlässen, Autographen, alten und wertvollen Drucken sowie alten und wertvollen Karten, Plänen und Graphiken. Im Lesesaal Sammlungen arbeiten wissenschaftlich Interessierte zu Forschungszwecken - Wissenschaftler aus aller Welt reisen an, um die kostbaren Bestände im Original zu sehen. Durch den Wegfall der Schließung in der Mittagszeit können die Forscher nun unterbrechungsfrei arbeiten. Die Badische Landesbibliothek folgt damit weiter dem Weg, das komfortable Arbeiten vor Ort zu unterstützen.

Diese Richtung verfolgt die Badische Landesbibliothek auch in anderer Hinsicht schon seit dem Jahr 2010 intensiv. Damals wurde die hauseigene Digitalisierungswerkstatt eingerichtet, die Handschriften und andere wertvolle Materialien für die Nutzung im Internet zur Verfügung stellt. Die Digitalisate werden rund um die Welt zu Forschungszwecken genutzt, da sie hervorragend aufbereitet sind.

Wer sich privat für die historischen Bestände interessiert, kann seit August 2012 monatlich etwas Neues im Lesesaal Sammlungen entdecken. Seitdem stellen die Mitarbeiter der Abteilung Historische Bestände das „Faksimile des Monats“ mit erklärenden Kommentaren zum Schmökern und Blättern aus. Im Oktober kann zum Beispiel „Das Stundenbuch der Maria von Burgund“ bewundert werden, dessen Original um 1477 in Flandern hergestellt wurde und heute in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrt wird.